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Öffnungszeiten: Frauen zahlen wieder drauf

„Am Internationalen Frauentag hat die offizielle Politik schöne Deklarationen für die Rechte der Frauen abgegeben. Die Bundesregierung hat aber nach einer Schamfrist von nur 10 Tagen einen Beschluss gefasst, der den Frauen ganz konkret schadet. Die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten wird vielleicht von einige „Powerfrauen“ begrüßt werden, die von Shopping rund um die Uhr träumen, für zehntausende Frauen, die als Handelsangestellte ihr Geld verdienen müssen, werden die Arbeits- und Lebensbedingungen aber weiter verschlechtert.“ Das stellte die Grazer KPÖ-Klubobfrau Elke Kahr am Mittwoch fest.

Elke Kahr: „ Dazu kommt noch, dass der Unternehmer und Minister Bartenstein, der diese Verschlechterung durchsetzen will, der Vertreter der steirischen ÖVP in der Bundesregierung ist. Landeshauptfrau Klasnic hat hier Erklärungsbedarf“.

Die KPÖ weist darauf hin, dass Mütter mit Kindern jetzt zusätzliche Probleme bekommen werden. Es gibt flächendeckend keine Kindereinrichtungen mit den entsprechenden Öffnungszeiten. Die Kapitalverwertung im Handel hat Vorrang vor der Schaffung eines familiengerechten Umfeldes für die Beschäftigten. Auch die Fahrpläne von Bus und Bahn werden nicht angepasst, wenn die Kaufhäuser später schließen.

Minimalforderungen der KPÖ sind in diesem Zusammenhang die Schaffung von Betriebskindergärten der großen Handelsketten und die Aufrechterhaltung der im Kollektivvertrag fixierten Regelung, wonach jeder zweite Samstag arbeitsfrei bleiben muss.

Rückfragehinweis 0316/872 2151

19. März 2003