Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Leoben: KP-Murgg kritisiert den Bürgermeister

KP-Murgg denkt laut über Rücktritt von Konrad nach

Wortmeldungen von Leobens Bürgermeister Matthias Konrad beim Städtebundtag in Bregenz empören KP-Gemeinderat Werner Murgg.


JOHANNA BIRNBAUM

Verwaltungsreform - leistungsfähige Gemeinde" war der Titel eines Arbeitskreises beim jüngsten Treffen des Österreichischen Städtebundes in Bregenz in Vorarlberg. Nachzulesen ist darüber in der Österreichischen Gemeindezeitung, dem offiziellen Organ des Städtebundes.

Auch Leobens Bürgermeister Matthias Konrad findet sich dort mit einer Wortmeldung: "Müssen in meiner Stadt 31 Leute sitzen? Freilich verdienen die Gemeinderäte nichts als die Sitzungsgelder, aber sie verursachen Arbeit und Kosten. Ich habe sechs Fraktionen. Es gibt keine Gemeinderatssitzung, in der ich nicht drei bis fünf Dringlichkeitsanträge habe. Wer zahlt den die Gutachter? Der heilige Geist? Nur um auf sich aufmerksam zu machen, sagt jede Fraktion: Ich habe heute noch keinen Dringlichkeitsantrag. Was sage ich denn diesmal für einen Blödsinn?"

Diese Aussage sorgt beim Leobener KPÖ-Gemeinderat Werner Murgg für Empörung: "Bürgermeister Konrad ist ein intelligenter Mann. Er muss wissen, welche Worte man auf einer österreichweiten Versammlung des Städtebundes zu wählen hat. Von dort den heimischen Gemeinderäten auszurichten, sie seien geldverschwendende Nichtsnutze, halte ich für demokratiepolitisch bedenklich." Wenn Konrad den demokratiepolitischen Spielregeln eines Gemeinwesens nicht mehr gewachsen sei, solle er in den wohlverdienten Ruhestand treten", so Murgg. Konrad weilt derzeit im Ausland und war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.












11. August 2004