ESTAG: Land soll EdF-Anteil übernehmen
Bei der ESTAG soll – nach kurzen Turbulenzen – das
Spiel um Privilegien und Macht in Zukunft ungestört weitergehen.
Leidtragende sind die Stromkunden und die Beschäftigten des
steirischen Energiekonzernes. Das stellte der steirische
KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder anlässlich der
ESTAG-Aufsichtsratssitzung am Mittwoch fest.
Nach Auffassung der steirischen KPÖ gibt es in der ganzen
Angelegenheit nur eine positive Seite: Die ESTAG-Diskussion hat
aufgezeigt, wie groß der Unterschied zwischen Arm und Reich in
unserem Bundesland bereits ist. Haarsträubende Privilegien werden
als normal empfunden und sind rechtlich abgesichert. Gleichzeitig
gibt es eine Belastung nach der anderen für die arbeitenden
Menschen und die Masse der Pensionisten.
Landesvorsitzender Parteder: „ÖVP und SPÖ tragen
gleichermaßen Verantwortung dafür, dass es zu einer
Teilprivatisierung gekommen ist und dass politische Einflussnahme
und Selbstbedienung an der Tagesordnung sind.
Jetzt will die ÖVP den Privatisierungskurs fortsetzen. Gleichzeitig
nimmt ein Konzept des Personalabbaus und der Gehaltskürzungen für
die Beschäftigten bei ESTAG, Steweag und steirischer Ferngas
Gestalt an.
Die KPÖ lehnt einen Börsengang der ESTAG strikt ab und fordert im Gegenteil den Rückkauf der Anteile, die derzeit vom französischen Konzern EDF gehalten werden, durch das Land. Was der ÖGB im Fall der Bawag geschafft hat, wird das Land Steiermark auch noch zustandebringen können“.
Veröffentlicht: 26. Mai 2004