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"Das kriminelle Spiel mit der Sucht"

Kaltemegger warnt vor Beschaffungskriminalität (Grazer Woche)

Während Bund und Land seit Jahren ergebnislos über strengere Spielregeln fürs kleine Glücksspiel debattieren, wachse die Zahl der dadurch ausgelösten Straftaten ins Unermessliche. Davon ist zumindest , Ernst Kaltenegger (KPÖ), überzeugt: „Mittlerweile ist die durch Spielsucht ausgelöste Beschaffungskriminalität gleich groß, wie die durch Drogensucht.“

Eine These, mit der Kaltenegger nicht allein ist. Auch Andreas Neuhold von der Drogenberatungsstelle des Landes teilt seine Meinung, die durch Statistiken gestützt werde, wie Erwin Strametz vom Landespolizeikommando verrät. „Wir haben die Akten des Jahres 2006 und des ersten Halbjahres 2007 nach Straftaten mit dem Motiv Spielsucht durchforstet.“ Ergebnis: In beiden Beobachtungszeiträumen konnte man 38 Fälle eindeutig der Spielsucht zuweisen. Da 2007 aber nur die Monate Jänner bis Juni untersucht wurden, kommt das einer Verdoppelung gleich.

Strametz: „Dazu kommt, dass ein Fall für bis zu 200 Straftaten steht. Die Palette reicht von Betrug über Einbruch, Diebstahl und Raubüberfall bis hin zu Körperverletzung.“

(Grazer Woche, 1.4. 09)

1. April 2009