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Betriebe stärker in Kinderbetreuung einbinden!

Werner Murgg: Anreize für Kinderbetreuung am Arbeitsplatz schaffen, aber Großbetriebe auch in die Pflicht nehmen

Immer wieder wird die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie kritisiert. Gerade auch auf Grund der Defizite in der Kinderbetreuung arbeiten viele Frauen oft unfreiwillig Teilzeit. Laut Statistik Austria sind bei 50 Prozent der teilzeitbeschäftigten Frauen familiäre Betreuungspflichten der Grund. Betreuungsangebote am Arbeitsplatz würde viele Familien entlasten.“ Darauf wies KPÖ-LAbg. Werner Murgg in der Landtagssitzung am 27. März hin, in der die KPÖ einen Entschließungsantrag zur Schaffung eines Anreizsystems für betriebliche Kinderbetreuung einbrachte.


 


Vor allem die Öffnungszeiten und Kosten der Kinderbetreuungseinrichtungen werden als Hemmnis für die Erwerbstätigkeit gesehen. Obwohl in der Steiermark die Kosten für den Besuch des dritten Kindergartenjahres für einen Großteil der Eltern gesenkt wurden, stellen für viele Familien und Alleinerzieherinnen die Kindergartenbeiträge für das erste und zweite Kindergartenjahr eine nicht unbeträchtliche finanzielle Belastung dar.

 

Auch eine im Auftrag der Industriellenvereinigung durchgeführte Studie kommt zum Ergebnis, dass der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen erforderlich ist.

 

Murgg: „Letztlich bleibt die Frage, wer für den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen und die Senkung der Elternbeiträge die Kosten übernimmt: die öffentliche Hand oder die Betriebe? Bereits jetzt könnte die Betreuung durch Tagesmütter/-väter direkt vom Betrieb angeboten werden. Wir brauchen ein Anreizmodell, damit vermehrt Betriebe für die Kinder ihrer Beschäftigten eine Betreuung durch Tagesmütter anbieten. Großbetriebe sollten auch gesetzlich verpflichten werden können, Betriebskindergärten einzurichten.

27. März 2007