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Überschreitung der Arbeitszeit bei Ärzten: Steiermark droht 26-Mio.-Strafe

KPÖ stellt Anfrage an Gesundheitslandesrat Drexler

Die EU gibt vor, dass Spitalsärztinnen und -ärzte nicht länger als 48 Stunden pro Woche arbeiten dürfen. Bei der steirischen Spitalsgesellschaft KAGes sind es 60 bis 72 Stunden. Das stellt nicht nur für die betroffenen Ärztinnen und Ärzte einen untragbaren Zustand dar, es birgt auch ein vermeidbares Risiko für Patientinnen und Patienten.

Bei Nichterfüllung dieser Arbeitszeitauflagen drohen hohe Strafzahlungen. Kolportiert werden 26 Millionen Euro, bei einer Prolongierung der Missstände sogar 35 Millionen Euro. Dies würde nicht nur einen großen finanziellen Schaden für das Land Steiermark bedeuten, sondern die KAGes auch vor weitere Probleme stellen. Denn laut Medienberichten müssten in der Steiermark 450 bis 650 Ärztinnen und Ärzte neu eingestellt werden, um die entstehenden Lücken in der medizinischen Versorgung zu füllen.

Die KPÖ hat eine Anfrage an Gesundheitslandesrat Drexler eingebracht. Darin wird um Aufklärung ersucht, wie das nötige Personal künftig zur Verfügung gestellt werden soll bzw. ob es bereits in der Vergangenheit zu Strafzahlungen gekommen ist, da die Missstände ja schon seit langer Zeit bekannt sind.

Veröffentlicht: 9. Juli 2014

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