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Armut: „Anti-Kinder-Koalition“ in der Steiermark

Klimt-Weithaler wirft Voves und Schützenhöfer vor, Kinderarmut zu verschärfen

Erschreckende Daten liefert eine Studie der Volkshilfe über Kinderarmut in Österreich: Jedes sechste Kind wächst in Armut auf, die Eltern können sich Wohnung, Heizung und Essen nur mit Mühe leisten. Auch die Zukunftschancen dieser Kinder, die aufgrund ihrer sozialen Situation oft ausgegrenzt werden, sind stark beeinträchtigt. Und jedes vierte Kind fährt nie auf Urlaub.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler wirft den steirischen „Reformpartnern“ von SPÖ und ÖVP vor, sehr viel zu dieser Entwicklung beigetragen zu haben. „Anstatt Maßnahmen zu treffen, die Kinder aus der Armut holen und deren Familien bestmöglich unterstützen, sparen Voves und Schützenhöfer auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen. Viele Familien leben bereits in bitterster Armut. Die Landesregierung will davon nichts wissen. Im Gegenteil, Voves und Schützenhöfer verbauen den Kindern die Zukunft.“

 

  • Mit der Einführung der Mindestsicherung wurden sozial schwachen Familien Leistungen gekürzt, kinderreiche Familien verloren am stärksten.
  • Die Halbierung des Zuschusses für Betriebskosten bei der Wohnbeihilfe stellt manche steirische Familien im Winter vor die Entscheidung, zu heizen oder Lebensmittel zu kaufen.
  • Streichung des Kinderzuschusses in der Höhe von 145,35 Euro (nach der Geburt ein Jahr lang an Familien ausbezahlt, wenn das Einkommen unter 793,40 Euro lag).
  • Einkommensschwache Familien haben keinen Rechtsanspruch mehr auf eine Beihilfe zu Kindererholungsaktionen.
  • Streichung der Sozial- und Lernbetreuung – 1500 Kinder verloren ihre Betreuung und damit Zukunftschancen (und 500 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz).
  • Durch die Einführung von Kindergartengebühren bleibt vielen Kindern ein Besuch verwehrt.
  • Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen wurde die erfolgreiche Entwicklungsförderung ersatzlos gestrichen.
  • Die ständige Erhöhung der Musikschulbeiträge schließt immer mehr Kinder davon aus, ein Instrument zu lernen.

 

Klimt-Weithaler: „Erst am 15. Oktober 2013 haben SPÖ und ÖVP den Rechtsanspruch auf Kindererholungsaktionen abgeschafft. Das war für viele Kinder aus Familien mit geringem Einkommen die einzige Möglichkeit, die Ferien außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen.“

Veröffentlicht: 17. Oktober 2013

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