Wohnunterstützung: Kampus legt zweifelhafte Zahlen vor

KPÖ will fragwürdigen Angaben nachgehen

Die neue Wohnunterstützung macht immer mehr Steirerinnen und Steirer zu „Härtefällen“. Täglich erreichen die KPÖ Briefe, Mails und Anrufe von Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie ihren Alltag bewältigen sollen. KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler befragte in der heutigen Landtagssitzung dazu Soziallandesrätin Kampus (SPÖ).

In ihrer Beantwortung bezog sich die Landesrätin auf einen Artikel in einer steirischen Tageszeitung, in dem am Beispiel mehrerer Steirerinnen und Steirer gezeigt wurde, wie massiv die Verluste für die Betroffenen sind. Obwohl sie keines der Beispiele entkräften konnte, unterstellte sie der KPÖ „Unredlichkeit“ und behauptete, lediglich 5,5 Prozent der Bezieherinnen und Bezieher der „Wohnunterstützung“ würden mehr als 40 Euro pro Monat an Beihilfe verlieren.

Die KPÖ bezweifelt diese Angabe, die den praktischen Erfahrungen und der Logik eklatant widerspricht. Alle MindestpensionistInnen verlieren über 70 Euro. Diese Gruppe alleine macht mehr als 5,5 Prozent aus. Dazu kommen sämtliche Familien mit Kindern: Durch die Einbeziehung der Familienbeihilfe (mindestens 170,20 Euro je Kind) fallen die Kürzungen nur im Ausnahmefall geringer als 40 Euro aus.
Claudia Klimt-Weithaler kündigte deshalb eine schriftliche Anfrage an, mit der weitere Daten erhoben werden sollen.

Vor Beginn der Landtagssitzung hielt die KPÖ vor dem Landhaus wieder eine Protestkundgebung gegen die „Wohnunterstützung“ ab. Gefordert wurde eine Rückkehr zur Wohnbeihilfe.

17. November 2016