Gesine Lötsch, Peter Rosegger und der Kommunismus

Auch der steirische Heimatdichter Peter Rosegger gab den Kommunisten Tipps

Mit ihren Gedanken zum Kommunismus brachte die deutsche Linkspartei-Vorsitzende Gesine Lötzsch ein paar Denkverbote ins Wanken. Schon mehr als 100 Jahre früher hat Peter Rosegger die steirischen Kommunisten auf ein paar Ideen gebracht.

 

  

Peter Rosegger schreibt in seinem Buch „Die Älpler - in ihren Wald und Dorftypen geschildert”, Leipzig 1902. Kapitel ”Der Wildschütz”.

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In den dunklen Gründen des Volkscharakters unter der trägen Asche seines schwerfälligen, unbehilflichen Wesens glimmt ein Fünklein — der Keim des Kommunismus, dem jedoch die im Landvolke so überaus tief eingewurzelte Altständigkeit die Waage hält.
Das Bauerntum muss halt zufrieden sein mit dem, was man ihm vorgemerkt hat; es knurrt wohl, aber es liegt an der Kette trotz alledem.

Das Volk der Alpen hat eine Menschengattung in sich erhalten, die das kommunistische Prinzip recht praktisch durchzuführen weiß — die Wilderer. „Gott hat die Tiere des Waldes für alle erschaffen!” lautet ihr erster Grundsatz, der freilich schon durch den zweiten gefährdet wird: „Nicht für die Reichen, sondern für die Armen ist das Wild gewachsen.” Zum Glücke wird  dieses Prinzip nicht auch etwa auf den Wald, auf das Feld, auf das Metall in der Erde Schoß ausgedehnt, denn dazu reicht weder der Gedanke, noch weniger die Macht unserer alpinen Kommunisten. Die armen Teufel begnügen sich mit dem Wilde, das sie trotz aller Verbote totschießen, um sich damit entweder den Hunger oder die Jagdlust zu stillen.

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Wir Kommunisten können uns nur für den Gedanken bedanken, das Prinzip auf Wald, Feld, Bodenschätze auszudehnen. Nun verwundert es auch nicht mehr dass die Website der steirischen Jungkommunist/inn/en unter ROTWILD.ST zu finden ist.

 

 

28. Februar 2011