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Voitsberg: KPÖ fordert Konsequenzen aus Todesfall

Klimt-Weithaler: „Edlinger-Ploder muss endlich Verantwortung übernehmen!“

Still und heimlich segneten die „Reformpartner“ in der steirischen Landesregierung vor fast genau einem Jahr, am 7. Februar 2013, die Schließung der Geburtenstation am LKH Voitsberg ab. Die Unterschriften von mehr als 13.000 Menschen aus dem Bezirk Voitsberg wurden ignoriert, nicht einmal der Landtag wurde mit dem Anliegen befasst.

Gemeinsam mit vielen anderen Menschen kämpfte die KPÖ gegen die Schließung dieser Station, die zu den modernsten Österreichs zählte. Ein internes Papier der KAGes, das Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler auch im Landtag thematisierte, hielt fest:

„Im LKH Voitsberg darf nach der Schließung keine Geburt mehr stattfinden. Egal ob eine Patientin selbst unser Krankenhaus aufsucht, oder irrtümlich von der Rettung hierher gebracht wird, sie MUSS an die nächste Gebärklinik weitergeleitet werden, auch wenn die Geburt schon im Gange ist und AUCH wenn eine Komplikation zu erwarten [ist]!“

In den Wochen nach der Schließung kam es zu zahlreichen Komplikationen, die vor allem auf die durch die Schließung bedingten langen Anfahrtswege zurückzuführen waren. Nun starb ein Baby bei der Geburt, auch die Mutter schwebte in Lebensgefahr. „Ich kann nicht beurteilen, ob das Baby eine Überlebenschance gehabt hätte, wäre die Mutter ins wesentlich näher gelegene Voitsberg gebracht worden. Festzuhalten ist aber, dass wir genau deshalb vor der Schließung der Station gewarnt haben. Landesrätin Edlinger-Ploder hat das stets als ‚Panikmache‘ abgetan. Es ist höchst an der Zeit, dass sie endlich für die zahlreichen schwerwiegenden Fehlentscheidungen in ihrem Ressort die Verantwortung übernimmt. Es ist unübersehbar, dass das Gesundheitsressort in schlechten Händen ist“, legt die KPÖ-Abgeordnete Landesrätin Edlinger-Ploder den Rücktritt nahe.

Die KPÖ setzt sich nach wie vor dafür ein, nach dem Ende der „Reformpartnerschaft“ Geburtenstation in Voitsberg wiederzueröffnen. Diese sei an diesem Standort sinnvoll, habe stets hohe Qualität in der medizinischen Versorgung geboten und könne nicht durch den kostenintensiven Ausbau anderer Stationen ersetzt werden.

18. Februar 2014