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Voestalpine-Böhler-Deal keine Lösung im Sinne der Beschäftigten

KPÖ und GLB: Ausverkauf der Industrie durch öffentlichen Wirtschaftssektor einen Riegel vorschieben


„Die geplante Übernahme von Böhler-Uddeholm durch die Voestalpine ist bestenfalls die zweitschlechteste Lösung. Schließlich verbirgt sich hinter dem viel beschworenen  österreichischen Voestalpine-Kernaktionär lediglich privates Bank- und Versicherungskapital. Wenn die Rendite hoch genug ist, wird dort genauso Kasse gemacht, wie derzeit durch die Fries-Gruppe bei Böhler.“ Das erklärte der obersteirische KPÖ-Landtagsabgeordnete Werner Murgg anlässlich der geplanten Böhler-Übernahme durch die Voestalpine.



Werner Murgg erinnert daran, dass durch das Aufgehen von Böhler in der Voest diese nun selbst zum Objekt einer feindlichen Übernahme werden könnte. Durch die Integration einer neuen Edelstahlsparte in den Konzern steigt dessen Attraktivität für internationale Konkurrenten deutlich. Werner Murgg und der Voestalpine Arbeiterbetriebsrat Helmut Edlinger vom Gewerkschaftlichen Linksblock machen deutlich, dass einzig und allein ein starker staatlicher Anteil am Konzern diesen unter demokratische Kontrolle der Öffentlichkeit bringen könnte.

 

„Wer dem Ausverkauf der österreichischen Industrie und dem damit einher gehenden Abbau sozialer Rechte der dort Beschäftigten einen Riegel vorschieben will, wird nicht umhin können, offensiv für den Wiederaufbau eines neuen, verstaatlichten Wirtschaftssektors in Österreich einzutreten,“ so Helmut Edlinger und Werner Murgg.

30. März 2007