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Unverständliches Festhalten an der Plabutsch-Gondel

 

„In der jetzigen Situation gilt mehr denn je: Die Millionen wären in anderen Bereichen sinnvoller eingesetzt.“, so Stadträtin Elke Kahr.

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Auch trotz Corona-Krise will Bürgermeister Nagl zumindest 38 Millionen Euro für eine Gondel über den Plabutsch ausgeben.

Bürgermeister Nagl hat gestern während eines virtuellen Clubabends gesagt, dass er an der Plabutsch-Gondel weiterhin festhält. Das stößt bei Verkehrsstadträtin Elke Kahr auf großes Unverständnis: „Während zahlreiche Leute, aber auch kleine und mittlere Wirtschaftstreibende um ihre Existenz bangen, will Bürgermeister Nagl weiter an einem Prestigeobjekt festhalten, das die Bevölkerung zumindest 38 Millionen Euro kostet. Dabei würde dieses Geld gerade jetzt mehr denn je in vielen anderen Bereichen viel dringender gebraucht.“

„Dass Naherholungsgebiete für die Grazerinnen und Grazer wichtig sind, liegt für viele Leute und uns auch ohne Corona-Krise seit jeher auf der Hand. Damit jetzt aber zu argumentieren und zu sagen, dass deswegen eine Gondel gebaut werden soll, die mitten durch ein naturbelassenes und ökologisch bestens funktionierendes Naherholungsgebiet führt, ist nicht nachvollziehbar“, so Kahr, die daran erinnert, dass gerade wegen der Coronakrise die Schöckl-Seilbahn auch nach ihrer Überholung bis heute gesperrt geblieben ist.

Von Jahresbeginn bis zum Ausbruch der Coronakrise Mitte März hat die KPÖ bereits 6000 der 10.000 notwendigen Unterschriften für eine Volksbefragung über die Errichtung einer Seilbahn auf den Plabutsch gesammelt. „Wir werden das Sammeln von Unterschriften für die Volksbefragung jetzt weiterführen“, bestätigt die KPÖ-Stadträtin. Auf der Website kpoe-graz.at/plabutsch sowie im nächsten Stadtblatt werden Unterschriftenlisten zur Verfügung gestellt werden, welche postalisch retourniert werden können.

17. April 2020