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Trauer um Elisabeth List (1946 – 2019)

Stadträtin Elke Kahr: „Mit Elisabeth List verliert die Stadt Graz nicht nur eine große Wissenschaftlerin, sondern vor allem einen großherzigen und liebenswerten Menschen.“

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©StV Philosophie

Am 21. August 2019 ist mit Elisabeth List eine außergewöhnliche Persönlichkeit verstorben, die als Kulturwissenschaftlerin weit über die Stadt Graz hinaus gewirkt hat.

Univ.-Prof.in Dr.in phil. Elisabeth List wurde am 4. Jänner 1946 in St. Veit an der Glan geboren und studierte Philosophie, Geschichte und Soziologie. Ab 1971 war sie am Institut für Philosophie der Karl-Franzens-Universität Graz tätig, seit 1996 außerordentliche Professorin und seit 2011 Trägerin des Frauenpreises für ihr Lebenswerk. 2012 wurde ihr der Ehrentitel Bürgerin der Stadt Graz verliehen.

Elisabeth List beschäftigte sich mit Wissenschafts- und Gesellschaftstheorie, einige ihrer Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen feministische Theorie, Ethik und Wissenschaftskritik. Themen wie Biotechnologie, Leistungsdruck, Rollenbilder, Selbstoptimierung und Vereinsamung, mit denen sich Elisabeth List häufig beschäftigt hat, sind aktuell wie nie zuvor. Über ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit hinaus setzte sie sich konsequent gegen Diskriminierung ein. Trotz schwerer gesundheitlicher Probleme unterstützte sie etwa im Jahr 2011 die Bewegung gegen Kürzungen auf dem Rücken von Menschen mit Behinderungen durch die steirische Landesregierung.

Stadträtin Elke Kahr: „Mit Elisabeth List verliert die Stadt Graz nicht nur eine große Wissenschaftlerin, sondern vor allem einen großherzigen und liebenswerten Menschen. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir auf ihre Gedanken zurückgreifen können. Unsere Anteilnahme gilt ihrer Familie und ihren engsten Vertrauten.“

Veröffentlicht: 22. August 2019

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