Spielberg: Gemeinderat einstimmig für Erhalt der ATB

KPÖ fordert Übernahme in öffentliches Eigentum

 

 

 

In der Sondersitzung des Gemeinderates in Spielberg gab es nur ein einziges Thema: Die geplante Schließung der ATB mit dem Verlust von fast 400 Arbeitsplätzen. Nach Vorträgen des Betriebsratsobmannes und eines Gewerkschaftsvertreters wurde einstimmig eine Resolution verabschiedet, welche die Bundesregierung und die Landesregierung auffordert,  alles zu unternehmen, um die hunderten Arbeitsplätze zu retten sowie den Wirtschaftsstandort zu stützen sowie den Verlust an Know-how im Bereich Elektromotoren nicht an das Ausland zu verlieren.

Sämtliche im Gemeinderat vertretenen Parteien brachten dabei zum Ausdruck, wie wichtig der Erhalt des Spielberger Leitbetriebes ATB für die gesamte Region ist. KPÖ-Gemeinderat Erich Wilding wies in seinem Redebeitrag darauf hin, „dass die ATB mehrfach aus Steuermitteln gerettet wurde, nur um anschließend von Investoren runtergewirtschaftet zu werden, weil die jährliche Rendite ihnen wichtiger ist als eine langfristige Sicherheit. Nur die Öffentliche Hand kann im Sinne der Region und der Beschäftigten eine Standortpolitik betreiben.“

Entsprechend brachte die KPÖ-Fraktion einen Zusatzantrag ein, der die Übernahme des Produktionsstandortes in öffentliches Eigentum sowie als weiteren Punkt in Zusammenarbeit mit den heimischen Universitäten die Entwicklung eines Produktions- und Innovationszentrums für Elektroantriebe am Standort umzusetzen. Dieser Antrag wurde jedoch von SPÖ, ÖVP und FPÖ niedergestimmt.

Erich Wilding„Es geht doch um die Arbeitsplätze, gerade für die Jungen! Die brauchen eine Perspektive vor Ort, und deshalb sind Industriearbeitsplätze so wichtig. Und um dafür zu kämpfen, müssen auch alle Fraktionen eingebunden werden.“

17. August 2020