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So wollen VP, SP und FP bei Grazer Spitälern kürzen

KPÖ für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne

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Abteilungsschließungen, Bettenreduktion, Nolllohnrunden – die etablierten Parteien haben es auf das Gesundheitssystem abgesehen.
Foto: © Pia Schmikl

Kein Stein soll im steirischen Gesundheitswesen auf dem anderen bleiben, sagt Gesundheitslandesrat Drexler. Die Anzahl der Spitäler soll halbiert werden. Sogar am Grazer Uniklinikum könnte es zu drastischen Kürzungen kommen, wenn es nach Vizelandeshauptmann Schickhofer geht. Noch viel radikaler will die FPÖ kürzen: Die Freiheitlichen wollen den Beschäftigten der KAGes eine Nulllohnrunde verordnen.

Das ist für die Grazer KPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Heinrichs ein absolutes No-Go: „Das gesamte Spitalspersonal arbeitet schon jetzt am Limit – und leistet Tag für Tag Großartiges“, betont Heinrichs und lehnt Kürzungen beim Personal kategorisch ab. „Was Graz bevorsteht, ist eine Bedrohung – vor allem weil die Stadt ja ständig und deutlich wächst“, sagt die Kommunistin, die selbst als Biomedizinische Analytikerin am Klinikum arbeitet.

 

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Kürzungen auf Kosten der Beschäftigten und der Patientinnen und Patienten lehnt KPÖ-Gemeinderätin Elke Heinrichs ab.

KPÖ: „Stellung beziehen!“

Bereits im Mai forderte sie den Grazer Gemeinderat auf, sich zu einer gut funktionierenden öffentlichen Gesundheitsversorgung zu bekennen und die Kürzungspläne der Landesregierung zurückzuweisen – „zum Wohle sowohl der Patientinnen und Patienten als auch der Beschäftigten“, betont Heinrichs.

ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und Piratenpartei weigerten sich jedoch, gegen Bettenreduktion und Spitalsschließungen in Graz Stellung zu beziehen. „Schon jetzt sind die Wartezeiten in allen Ambulanzen viel zu lang“, schüttelt Heinrichs den Kopf über dieses Abstimmungsverhalten.

Faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne fordert hingegen die KPÖ in ihrem Programm für die Grazer Gemeinderatswahl. Darin heißt es:
„Die medizinische Versorgung, Pflege und Betreuung von kranken Menschen ist eine schöne, aber auch sehr schwere und verantwortungsvolle Aufgabe. Wer diese Aufgabe wahrnimmt, muss faire Arbeitsbedingungen vorfinden und entsprechend entlohnt werden.“

Veröffentlicht: 17. Januar 2017

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