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So hilft die KPÖ Müttern und Kindern im Murtal

Fehlende KassenärztInnen bedeuten hohe Kosten. Die KPÖ springt ein, wo die Landesregierung nicht helfen will

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Werdende Mütter im Bezirk Murtal sind oft gezwungen, Behandlungen bei WahlärztInnen durchführen zu lassen, auch Eltern haben für die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen oft keine andere Möglichkeit. Josef Meszlenyi, Renate Pacher, Claudia Klimt-Weithaler und Carina Klemmer helfen ihnen jetzt weiter.

In den Bezirken Murtal und Murau gab es lange Zeit jeweils nur einen Frauenarzt mit Kassenvertrag für 50.000 Frauen: Einen Gynäkologen in Knittelfeld und einen mit einer Zweitordination in Murau. Frauen, werdende Mütter und Eltern mit Kindern sind gezwungen, die nötigen Behandlungen, aber auch die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen bei WahlärztInnen durchführen zu lassen. „Die dafür anfallenden Kosten werden nur zu einem Teil von der Krankenkasse zurückerstattet“, erklärt Claudia Klimt-Weithaler von der KPÖ Steiermark.

Im Frühjahr wurde dem Landtag eine Petition von Carina Klemmer in dieser Angelegenheit vorgelegt, die von mehr als 3.300 Personen unterstützt wurde. Diese Petition hatte großen Anteil daran, dass seit 11. Jänner 2021 am LKH-Standort Judenburg das Projekt „Frauengesundheit Murtal“ existiert, wo zehn Spitalsärzte im Krankenhausgebäude abwechselnd eine Kassenstellen-Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe betreiben. Gesichert ist das Projekt jedoch nur bis Ende des Jahres.

All jene, die davor Kinder geboren haben, hatten diese Möglichkeit nicht. Josef Meszlenyi, Bezirkssekretär der KPÖ Murtal, und die Knittelfelder KPÖ-Stadträtin Renate Pacher erklären: „Einen Wahlarzt oder eine Wahlärztin aufzusuchen war für sie keine freie Wahl, sondern die einzige Möglichkeit, um in ihrer Region die nötige ärztliche Versorgung für sich und ihre Kinder zu erhalten.“
 

Ein HilfsFonds der KPÖ wurde eingerichtet

Um diese ungerechte Situation aufzuheben, hat die KPÖ, wie Frau Klemmer in ihrer Petition, gefordert, einen Fonds einzurichten. Dieser sollte den betroffenen Frauen bzw. Eltern zumindest die erhöhten Kosten für die verpflichtenden Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen rückwirkend ab 1. Jänner 2019 ersetzen, solange die vorgesehenen Kassenstellen für Kinder- und Jugendmedizin und Gynäkologie nicht besetzt sind. Leider hat die zuständige Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) diese Forderung abgelehnt.

Die KPÖ Steiermark hilft darum jetzt selbst und hat einen Unterstützungsfonds für einkommensschwache Mütter eingerichtet. Je nach Einkommensverhältnissen gewähren wir einen einmaligen Zuschuss von maximal 200 Euro. Die Einkommensgrenze orientiert sich am steirischen Kautionsfonds.

Betroffene können sich im Landtagsklub der KPÖ Steiermark bei der Sozialarbeiterin Frau Karin Gruber unter karin.gruber@stmk.gv.at bzw. 0316/877 5101 melden, die die Unterlagen bzw. Kriterien überprüft. Ebenso ist es möglich, sich direkt in der KPÖ-Bezirksleitung in Knittelfeld bei Josef Meszlenyi (knittelfeld@kpoe-steiermark.at oder 03512/82240) zu melden.

Wichtig: Bitte füllen Sie gleich das folgende Formular aus und übermitteln Sie dieses per Mail an Frau Gruber bzw. Herrn Meszlenyi. Das erleichtert die Abwicklung. Herzlichen Dank! Hier finden Sie das Formular zum Download: HIER KLICKEN!

Die Geldmittel, die über den KPÖ-Unterstützungsfonds betroffenen Mütter aus dem Murtal und aus Murau zugute kommen werden, kommen von unserer Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. Wie alle KPÖ-Mandatarinnen und -Mandatare spendet sie nämlich einen großen Teil ihres Polit-Bezugs, um Menschen, die in eine finanzielle Notlage geraten sind, zu unterstützen.

8. Juli 2021