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So geht die KPÖ in die Gemeinderatswahlen

KPÖ war noch nie für so viele Steirerinnen und Steirer wählbar

Am 22. März 2020 finden in der Steiermark Gemeinderatswahlen statt. Ausgenommen ist nur die Landeshauptstadt Graz, wo die KPÖ zweitstärkste Kraft ist. Die KPÖ steht in 37 Gemeinden auf dem Stimmzettel und ist somit für rund 250.000 Steirerinnen und Steirer wählbar. So viele waren es bei Gemeinderatswahlen noch nie.

Kandidaturen und Ziele der KPÖ

Wahlziel ist das Halten der 38 Mandate in 18 steirischen Gemeinden sowie der vier Stadtratssitze. 2015 kandidierte die KPÖ in 29 Gemeinden, 2020 werden es 37 sein.

 

In Bruck an der Mur möchte GR Jürgen Klösch ein zweites Mandat gewinnen, das 2015 sehr knapp verpasst wurde.

In Deutschlandsberg gelang 2015 erstmals seit Jahrzehnten der Einzug, GR Walter Weiss will sein Mandat verteidigen.

In der weststeirischen Gemeinde Edelschrott steht mit Ulrich Sonnleitner erstmals ein Vertreter der KPÖ auf dem Stimmzettel.

In Eisenerz gelang 2015 mit dem inzwischen verstorbenen Spitzenkandidaten Karl Fluch ein Rekordergebnis. Vizebürgermeisterin Anna Skender möchte die gute Arbeit für die Bevölkerung fortsetzen.

In Feldbach stellt sich Markus Pendl erneut der Wahl und hofft, diesmal ein Mandat zu erreichen.

In Fohnsdorf konnte Elfi Wieser als konsequente Oppositionspolitikerin immer wieder Missstände aufzeigen und hofft auf ein neuerliches gutes Wahlergebnis in der ehemaligen Bergbaugemeinde.

In Frohnleiten steht mit dem parteifreien Tommy Blengl ein neuer Kandidat zur Wahl. In Gössendorf stellt sich Josef Url erneut der Wahl. Auch in Gratwein-Straßengel und Hausmannstätten, wo die KPÖ mit Phillip Reininger bzw. Elfriede Schuster antritt, hofft die KPÖ auf gute Ergebnisse.

In Judenburg hält die KPÖ zwei Mandate, durch die Verkleinerung des Gemeinderats wäre es ein großer Erfolg für das Team rund um René Windegger, beide Mandate zu halten.

Auch in Kapfenberg ist das erklärte Ziel, beide Mandate zu halten. Spitzenkandidat ist Clemens Perteneder.

In Kindberg steht zum ersten Mal Mario Zver an der Spitze, er verteidigt das 2015 erstmals gewonnene Mandat.

In Knittelfeld ist die KPÖ mit Stadträtin Renate Pacher traditionell stark verankert. Wahlziel ist es, alle fünf Mandate zu halten. In Kobenz kandidiert die KPÖ erstmals, Kandidat ist Georg Lehrmayer.

In Köflach gelang 2015 der Einzug in den Gemeinderat. Durch die Verkleinerung des Gemeinderats ist es eine besondere Herausforderung, das Mandat zu halten. Neuer Spitzenkandidat ist Gerhard Pagger.

Erstmals tritt die KPÖ auch in Kumberg an, die parteifreie Kandidatin Daniela Nocnik hofft auf den Einzug in den Gemeinderat.

In Leoben hält die KPÖ drei Mandate. Das Stadtratsmandat von Werner Murgg war nur knapp abgesichert. Wahlziel ist es deshalb, diese Position zu verteidigen.

In Lieboch, wo die KPÖ erstmals antritt, steht der parteifreie Gerald Gramm zur Wahl.

Auch im weststeirischen Ligist ist die KPÖ neu am Stimmzettel. Anita Hentsch hofft auf den erstmaligen Einzug.

In Mürzzuschlag, wo KPÖ-Gemeinderat Franz Rosenblattl seit Jahrzehnten gute Arbeit leistet, hofft die KPÖ ihre drei Mandate zu halten.

In Niklasdorf war die KPÖ bisher nicht im Gemeinderat vertreten. Das möchte der Arbeiter Ismail Koc diesmal ändern.

In Rosental an der Kainach steht mit Daniela Bernsteiner eine neue Kandidatin zur Wahl. Auch in Rottenmann gibt es eine neue Kandidatur für die KPÖ. Das Team um Johann Ploder kämpft nicht nur gegen die Schließung des Spitals, sondern für den erstmaligen Einzug in den Gemeinderat.

In Seiersberg-Pirka stellt sich Maria Müller wieder der Wahl. Im oststeirischen Sinabelkirchen tritt erstmals der Diplomkrankenpfleger Martin Reinbacher an.

In Spielberg, wo die KPÖ mit zwei Mandaten im Gemeinderat vertreten ist, ist das erklärte Ziel von Gemeinderat Erich Wilding, beide Positionen zu halten.

In St. Michael in der Obersteiermark gibt es mit Hüseyin Kay einen neuen Kandidaten, der das KPÖ-Mandat verteidigen möchte. In St. Barbara im Mürztal stellt sich Rudolf Muri der Wahl und hofft auf ein gutes Ergebnis in der 2015 zwangsfusionierten Gemeinde.

Arbeiterbetriebsrat Uwe Süss ist Gemeinderat in St. Stefan ob Leoben und möchte sich weiterhin für die Bevölkerung einsetzen.

In Straden, wo die KPÖ bisher nicht vertreten war, würde sich Wolfgang Gollner über ein Mandat freuen. In Tragöß-St. Katharein, wo es bisher keine KPÖ-Kandidatur gab, stellt sich Hilde Huber erstmals der Wahl.

In der traditionellen Bergbaustadt Trieben, geht Gemeinderat Michael Jansenberger mit einem starken Team ins Rennen.

In Trofaiach, wo die KPÖ zweitstärkste Fraktion ist, möchte Spitzenkandidatin Vizebürgermeisterin Gabi Leitenbauer weiterhin stark vertreten bleiben.

In Vasoldsberg geht mit Danijela Auer eine parteifreie Kandidatin ins Rennen.

In Voitsberg verteidigt die KPÖ ein Mandat, Spitzenkandidatin ist Sabine Wagner.

Zwei Mandate zu verteidigen ist das Ziel in Zeltweg, wo sich Gemeinderat Peter Lorberau als Spitzenkandidat der Wahl stellt.
 

„Es ist erfreulich, dass immer mehr Steirerinnen und Steirer bereit sind, für die KPÖ zu kandidieren. Steiermarkweit in 37 Gemeinden und mit rund 165 Kandidatinnen und Kandidaten anzutreten, ist bereits ein erster Erfolg für die KPÖ!“, zeigt sich Kommunalreferent Jakob Matscheko optimistisch.

Die KPÖ kümmert sich in den Gemeinderäten um die großen und kleinen Probleme des täglichen Lebens. Sie tritt für erschwingliche Gebühren für kommunale Dienstleistungen ein und lehnt die Privatisierung von Gemeindeeigentum ab. Schwerpunkt der KPÖ sind Kontrolle der Gemeindepolitik und Information der Bevölkerung.
 

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13. März 2020