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Sahra Wagenknecht: "Ich drücke der KPÖ die Daumen"

Kleine Zeitung-Interview mit der EU-Parlamentsabgeordneten

Frau Wagenknecht, verfolgen Sie das Geschehen in der Steiermark? Es sieht so aus, als ob die KPÖ in den Landtag zieht.

SAHRA WAGENKNECHT: Ich verfolge den Wahlkampf nicht im Detail, wir haben in Deutschland derzeit alle Hände voll zu tun. Ich drücke der KPÖ die Daumen.

Kennen Sie Ernst Kaltenegger?

WAGENKNECHT: Nicht persönlich. Aber das Ergebnis in Graz hat ihn natürlich international bekannt gemacht.

Kaltenegger ist kein strammer Kommunist. Bedauern Sie das?

WAGENKNECHT: Was heißt strammer Kommunist? Das sind doch alles Klischees. Ich gehe davon aus, dass er sich als Kommunist versteht.

Sehen Sie Parallelen zwischen dem Erfolg der neuen Linken in Deutschland und dem Trend in der Steiermark?

WAGENKNECHT: Ich erkläre dies mit den neoliberalen Mythen, die uns einreden, dass Jobs geschaffen werden, tatsächlich aber das Gegenteil passiert.

Sie sind heute in Graz. Machen Sie Wahlkampf für die KPÖ?

WAGENKNECHT: Nein, ich bin zu einer EU-Diskussion eingeladen. In der Landespolitik kenne ich mich nicht aus. INTERVIEW:

MICHAEL JUNGWIRTH

(Kleine Zeitung, 30. 9. 05)

30. September 2005