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Regionale Küchen statt deutsche Tiefkühlkost


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Renate Pacher, Knittelfeld

Regionale Küchen statt deutsche Tiefkühlkost

Es gibt Pläne, die Spitäler mit Tiefkühlkost aus Deutschland zu versorgen. Die ÖVP hat  im Landtag einen Antrag eingebracht, der dies verhindern soll. Dem haben wir gerne zugestimmt, denn das zielt genau in die Richtung eines früheren KPÖ-Antrags. Der Landtag hat bereits einstimmig beschlossen, die Ressorts des Landes mit regionalen landwirtschaftlichen Produkten zu versorgen.
Wir sind davon ausgegangen, dass der eindeutige Wille des Landtages ernst genommen wird. Deutsche Tiefkühlkost in steirischen Spitälern würde diesen Antrag zur Farce machen. Solche Einsparungs­ideen tauchen immer wieder auf. Dazu gehört die Schließung von regionalen Küchen. Das betrifft die Stolzalpe und das Landespflegeheim Knittelfeld. Dort wird geprüft die HeimbewohnerInnen durch die Küche des Knittelfelder Spitals zu versorgen.
Regionale Küchen sind wichtig. Dort werden viele regionale Produkte verwendet. Das bedeutet eine Stärkung der heimischen Landwirtschaft und eine Verbesserung der Umweltsituation, da die weiten Transportwege wegfallen. Mit jeder Rationalisierung gehen Arbeitsplätze verloren. Jeder Arbeitsplatzverlust schwächt die Region.
Diese Pläne bringen vielleicht Einsparung im jeweiligen Ressort. Gesamtgesellschaftlich betrachtet bewirken sie das Gegenteil. Bedenkt man die Kosten der Agrarförderungen, der Umweltschäden oder des Klimawandels, was Arbeitslosigkeit für die Betroffenen und für die Gesellschaft bedeuten, was geschieht, wenn Regionen absterben...
Wir brauchen eine gesamtheitliche Betrachtung der Auswirkung von Maßnahmen und kein Kaputtsparen. Wir brauchen eine Stärkung der Einnahmen von Bund und Land durch eine verstärkte Besteuerung von Gewinnen und Vermögen.

LAbg. Renate Pacher
E-Mail: renate.pacher@kpoe-steiermark.at

26. November 2007