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Plabutschgondel – viele Fragen, wenig Antworten

KPÖ-Gemeinderat Kurt Luttenberger hat mehrere Fragen an Bürgermeister Nagl

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Die Kos­ten für das Pro­jekt der Re­vi­ta­li­sie­rung des Tha­ler­sees und die Er­rich­tung ei­ner Seil­bahn über den Pla­butsch wird der­zeit mit 41 Mil­lio­nen Eu­ro be­zif­fert – noch sind vie­le Fra­gen of­fen. Die KPÖ fordert vom Bürgermeister Antworten. (c) Stadt Graz/The Renderers Stadt Graz/The Renderers

Das offene Geheimnis der Grazer VP/FP-Koalition wurde kürzlich – mit großem medialen Aufwand – gelüftet. Mit einer Seilbahn das der Stadt Graz gehörende Freizeitareals „Thalersee“ erschlossen werden.  Eine Zwischenstation ist am Plabutsch/Fürstenstand geplant. Die Kosten werden mit mindestens 41 Miollionen Euro beziffert – mit „Luft nach oben“.

„Schöne Freizeitgondelbilder sollen den Grazerinnen und Grazern wieder einmal Sand in die Augen streuen und sie von wichtigeren Themen und Fragen ablenken“, kritisiert KPÖ-Gemeinderat Kurt Luttenberger. „Warum fehlt das nötige Geld für den zügigen Ausbau der Straßenbahn in den Grazer Südwesten? Warum werden bei Alt-Grottenhof Bio-Ackerflächen um 18 Millionen Euro – angeblich als Bauland – verkauft, damit die Landwirtschaftsschule mangels dringender Sanierung nicht verfällt?“, fragt Luttenberger, „während für die Plabutschgondel 41 Millionen Euro an Investitionen praktisch aus dem Ärmel zu purzeln scheinen?“

„Rund 7 Hektar Wald müssten für das Projekt gerodet werden, Uhus und seltene Fledermausarten würden gefährdet“, sieht der Gemeinderat den wichtigen Schutz von Natur und Landschaft in Gefahr.

In der kommenden Gemeinderatssitzung will Luttenberger Bürgermeister Nagl daher mit mehreren Fragen konfrontieren:

  • Wird die Stadt Graz alleinige Auftraggeberin des Gondel-Projektes sein, die Holding oder gar eine andere (noch zu gründende) Gesellschaft im Eigentum der öffentlichen Hand?
  • Ist beabsichtigt, dass die Stadt Graz die benötigten Finanzmittel selbst – ohne Förderungen durch Bund bzw. Land – auftreibt/zur Verfügung stellt?
  • Gibt es Gespräche mit den betroffenen Naturschutzorganisationen; werden dann deren Ergebnisse veröffentlich?
  • Gibt es aktuelle Beeinspruchungen betroffener GrundstücksbesitzerInnen?
  • Gibt es eine Umweltverträglichkeitsprüfung und werden deren Ergebnisse veröffentlicht?
  • Wieso wird das Freizeitareal am Thalersee nicht attraktiviert, ohne die Gondel zu bauen? Das könnte der Stadt viel Geld ersparen.

Genau das fordert nun auch eine ↗Online-Petition.

13. November 2018