Nach KPÖ-Antrag: Voitsberg prüft Einführung einer AktivCard

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Obwohl Österreich zu den reichsten Ländern der Erde zählt, ist jeder 10. Bürger von Verarmung bedroht (Studie des Interdisziplinären Forschungszentrums für Sozialwissenschaften Wien). Armut besteht nicht allein im Fehlen ausreichender ökonomischer Absicherung, sondern auch in gesellschaftlicher Ausgrenzung. Arm ist, wer – aus welchen Gründen auch immer – am gesellschaftlichen Reichtum und am gesellschaftlichen, sozialen und politischen Leben nicht oder nicht voll teilhaben kann.

In vielen Orten, beispielsweise in Bruck an der Mur oder in Kapfenberg, gibt es aus diesem Grund bereits seit etlichen Jahren eine AktivCard, durch welche Mitbürgerinnen und Mitbürger mit geringem Einkommen zahlreiche vergünstigte Angebote (Nahverkehr, Kultur, Sport usw.) in Anspruch nehmen und so der Ausgrenzung entgehen können. Auch in Voitsberg gibt es zahlreiche Impulse, der Armut in der Stadt entgegenzuwirken. Die AktivCard würde jedoch für die Verwaltung eine Vereinfachung und Vereinheitlichung bringen, und zudem die Amtswege für die Betroffenen reduzieren.

Aus diesen Gründen hat KPÖ-Gemeinderätin Sabine Wagner in der gestrigen Gemeinderatssitzung den Antrag gestellt, dass auch Voitsberg eine AktivCard einführen möge. Der Antrag wurde einstimmig an den zuständigen Ausschuss verwiesen, dieser soll nun ein Modell erarbeiten.

"Ich freue mich über die Unterstützung für meinen Antrag. Es ist wichtig, die Sozialleistungen in unserer Stadt möglichst unkompliziert zugänglich zu machen. Dafür ist die Einführung einer AktivCard, wie es sie bereits in mehreren Städten gibt, ein wichtiger Schritt. Wir werden dranbleiben, dass es zu einer sinnvollen Lösung kommt!", so KPÖ-Gemeinderätin Sabine Wagner.

Veröffentlicht: 1. April 2022