So geht die KPÖ im Murtal in die Gemeinderatswahl

KPÖ kandidiert in Fohnsdorf, Judenburg, Knittelfeld, Kobenz, Spielberg und Zeltweg

Die SpitzenkandidatInnen: Peter Lorberau, Elfriede Wieser, Georg Lehrmayer, Renate Pacher, Rene Windegger, Erich Wilding

Im Rahmen eines Pressegesprächs stellten sich die Murtaler SpitzenkandidatInnen der KPÖ heute in Judenburg vor. Die KPÖ kandidiert im Bezirk in sechs Gemeinden, davon erstmalig auch in Kobenz. Die GemeinderätInnen der KPÖ sind eine wichtige soziale Stimme in den Gemeinden. Derzeit ist die KPÖ in Fohnsdorf mit einem, in Judenburg mit zwei, in Knittelfeld mit fünf und in Spielberg und Zeltweg mit jeweils zwei Mandaten vertrenen. In Knittelfeld stellt die KPÖ zudem mit Renate Pacher eine Stadträtin.

 

Fohnsdorf

Spitzenkandidatin in Fohnsdorf ist zum vierten Mal Gemeinderätin Elfriede Wieser: "Ich möchte weiterhin eine verlässliche Stimme für die Menschen im Gemeinderat sein. Die SPÖ hat ihre Allmacht in Fohnsdorf in der Vergangenheit immer wieder ausgenutzt. Deshalb ist eine Vielfalt im Gemeinderat notwendig." Elfriede Wieser setzt sich gegen jährliche Gebührenerhöhungen ein, auch die Verkehrssicherheit, insbesondere für FußgängerInnen ist ihr ein wichtiges Anliegen.

Judenburg

Neu in der Reihe der SpitzenkandidatInnen ist der Informatiker Rene Windegger. Als zentrales Feld für die nächste Periode sieht er leistbares Wohnen: "Im Gemeinderat wurde beschlossen, die JUSI-Wohnungen wieder in das Eigentum der Gemeinde zu übernehmen. Damit wird eine langjährige Forderung der KPÖ umgesetzt. Wir werden jetzt darauf schauen, dass es ein ordentliches Sanierungskonzept gibt und die Wohnungsvergabe künftig völlig transparent verläuft."

Knittelfeld

In Knittelfeld hat die KPÖ diesmal 14 KandidatInnen auf ihrer Liste. Stadträtin Renate Pacher, die bereits seit 1993 im Gemeinderat sitzt, sieht in der Information der Bevölkerung eine wichtige Aufgabe der Opposition: "Wenn es unsere `Knittelfelder Nachrichten´nicht gäbe würden viele Dinge hinter den Kulissen passieren.  Wir informieren die Bevölkerung darüber was im Rathaus passiert." Für Renate Pacher kommt Soziales in der Stadtpolitik meist zu kurz: "Für Events und öffentlichkeitswirksame Projekte wird immer mehr Geld ausgegeben. Wir fordern seit Jahren eine Krisenwohnung und Verbesserungen beim Energiekostenzuschuss, die wenigen Tausend Euro dafür werden aber nicht bereitgestellt."

Kobenz

In Kobenz wo die KPÖ erstmals am Stimmzettel steht, kandidiert der Taxifahrer Georg Lehrmayer: "In den großen Gemeinden unserer Bezirks, gibt es mit der KPÖ eine Stimme für Gerechtigkeit im Gemeinderat. Diese Stimme muss auch in die kleineren Gemeinden getragen werden, darum kandidiere ich für die KPÖ."

Spielberg

Gemeinderat Erich Wilding vertritt die KPÖ seit 2010 im Gemeinderat: "Spielberg hat ein Lärmproblem, dass von keiner anderen Partei ernst genommen wird. Das Problem wurde aber vor kurzem deutlich, eine Kinderkrippe konnte nicht geplanten Ort gebaut werden. Die Gemeinden müssen sich endlich auf die Füße stellen und Verbesserungen einfordern." Spielberg ist über die Region hinaus vor allem durch den Red-Bull-Ring bekannt. Die Lustbarkeitsabgabe für Red-Bull ist pauschaliert, der Gemeinde entgeht dadurch viel Geld. Für Erich Wilding ist dass eine Ungerechtigkeit gegenüber allen SteuerzahlerInnen: "Jeder Euro den wir mehr verdienen wird voll besteuert, den Konzernen wird aber Geld geschenkt, dass die Gemeinde dringend für Projekte brauchen würde." Wilding plädiert außerdem längerfristig dafür, in Zeiten des immer deutlicher werdenden Klimawandels, die Sinnhaftigkeit von Motorsport generell zu überdenken.

Zeltweg

Gemeinderat Peter Lorberau war seit 1975 als Gewerkschafter bei der Voest-Alpine aktiv. Es war ihm immer ein Anliegen sich für die Menschen einzusetzen. Dieses Engagement setzt der heutige Pensionist seit 2008 im Gemeinderat fort. Auch in Zeltweg bleibt der Kampf gegen eine Privatisierung der Gemeindewohnungen aktuell: "Die Gemeinde muss Wohnraum, insbesondere auch Sozialwohnungen zur Verfügung stellen können." Für Peter Lorberau ist eine lebenswerte, attraktive Gemeinde für die Menschen wichtig: "Dazu gehört auch ein Kulturangebot, dass für alle etwas bietet und an dem alle Menschen teilhaben können."

 

Ziel der KPÖ ist es, ihre Mandate zu halten bzw. in Kobenz neu einzuziehen. Die KPÖ setzt sich in allen Gemeinden gegen die Privatisierung von Gemeindeeigentum. Die Menschen bezahlen die Leistungen der Gemeinden über ihre Steuern selbst, die KommunistInnen sprechen sich daher gegen Gebührenerhöhungen aus und fordern Reichensteuern, auch um die Gemeinden ausreichend zu finanzieren.

Alle KandidatInnen der KPÖ im Murtal:

Fohnsdorf:

  1. Elfriede Wieser, Sekretärin
  2. Hans Maritschnig, Dreher
  3. Helga Siebenhofer, technische Zeichnerin
  4. Hubert Buchmann, Bürokaufmann
  5. Gerd Wieser, Arbeiter
  6. Renate Drobesch, Büroangestellte
  7. Mario Lozey, Arbeiter
  8. Waldraud Dirnberger, Hebamme

Judenburg:

  1. Rene Windegger, Informatiker
  2. Christine Erschbaumer, Pensionistin
  3. Ulrike Holzer, kaufmännische Angestellte
  4. Gottfried Raith, Selbstständig

Knittelfeld:

  1. Stadträtin Ing. Renate Pacher, Angestellte
  2. GR Franz Moharitsch, Pensionist
  3. GR Sonja Karimi, Pensionistin
  4. Josef Meszlenyi, Angestellter
  5. GR Sylvia Lammer, BaKK. Phil., Sozialpädagogin
  6. Jürgen Solic, Portier
  7. Elisabeth Lammer, Pensionistin
  8. Andreas Obertaxer, Sanitäter
  9. Monika Schlacher-Pirker, Sozialpädagogin
  10. Christian Prietl, Behindertenbetreuer
  11. Daniela Resch, Pflegeassistentin
  12. Wolf-Dieter Trummer, ÖBB-Pensionist
  13. Martina Volina, Hilfsarbeiterin
  14. GR Elvir Kujovic, BA, Sozialarbeiter

Kobenz:

  1. Herbert-Georg Lehrmayer, Taxifahrer

Spielberg:

  1. GR Ing. Erich Wilding, Angestellter
  2. GR Petra Lorberau, Hausfrau
  3. Bianca Weber, Schulassistentin

Zeltweg:

  1. GR Peter Lorberau, Pensionist
  2. GR Maria Felicia Wiesenegger, Wirtin
  3. Erwin Schinnerl, Busfahrer
  4. Patrick Sattler, Getriebemonteur
  5. Ing. Eduard Krivec, Pensionist

 

 

18. Februar 2020