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KPÖ gegen größere Gruppen in Kinderkrippen

Leider kein Bekenntnis des Landtags zu guter Betreuungsqualität

Im Rahmen der Debatte um die Betreuung und Bildung von Kindern bis zum Eintritt in die Volksschule hat die KPÖ heute im Landtag bekräftigt, dass der – begrüßenswerte – Ausbau des Angebots nicht auf Kosten der Qualität gehen dürfe.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler betonte, dass, wie in der Schule, auch in Kinderbetreuungs- und Kinderbildungseinrichtungen eine kleine Gruppengröße vorteilhaft ist. Für Unter-Dreijährige wird ein Betreuungsschlüssel von 1:3 bis 1:3,5 als optimal bewertet. Die Gruppengröße sollte jedenfalls höchstens 5 bis 8 Kinder betragen. Für 3- bis 6-Jährige erhöht sich dieses Verhältnis gem. Österr. Institut für Familienforschung für Ganztagskinder auf 1:7,5 und für Halbtagskinder auf einen Schlüssel von 1:10 bis 1:12,5.

Deshalb forderte die KPÖ in einem Antrag, die vorgesehene Höchstzahl an Kindern in Kinderkrippen nicht zu erhöhen und die Mindestanzahl an Betreuungspersonen nicht zu reduzieren. Der Antrag wurde von SPÖ und ÖVP angelehnt.

Klimt-Weithaler: „Es ist bedauerlich, dass es von SPÖ und ÖVP im Landtag nicht einmal ein Bekenntnis zu den derzeitigen Qualitätsstandards gibt. Das lässt befürchten, dass der dringend nötige Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen über kurz oder lang zu größeren Gruppen führt.“

Veröffentlicht: 15. November 2017

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