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KPÖ für Würdigung von Leopold Stolz

Christian Sikora anlässlich des 150. Geburtstags des Bruders von Robert Stolz

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Leopold Stolz (1866–1957) Foto: Wikimedia Commons

Vor 150 Jahren wurde in Graz der leider in Vergessenheit geratene und stets im Schatten seines Bruders Robert Stolz stehende Leopold Stolz, Kapellmeister, Dirigent und Komponist, geboren.

Er war im Schaffen seiner Werke mindestens genauso aktiv wie sein um 14 Jahre jüngerer Bruder Robert Stolz. Als drittes Kind des Komponisten und Musiklehrers Jakob Stolz und der Pianistin Ida Carolina Bondy, verheiratete Stolz, wurde Leopold Jakob Stolz am 8. September 1866 in der Grazer Schmiedgasse 26, an der Adresse, wo heute das Grazer Amtshaus steht, geboren.

Sein kompositorisches Werk umfasst Orchesterwerke wie die Ouvertüre „Das Leben ein Traum“, zahlreiche Totenlieder, wunderschöne Klavierwerke sowie die 1923 in Graz uraufgeführte Oper „Das Waldmärchen“ nach einem Text von Paul Busson. Leopold Stolz wirkte unter anderem als Theaterkapellmeister in Karlsbad, Berlin und am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden und war ab 1899 Solokorrepetitor bei den Bayreuther Festspielen.


Gemeinderat Christian Sikora: „Der Grazer Gemeinderat hat in seiner Juli-Sitzung eine Dauerausstellung der Werke von Robert Stolz in den Räumen der SeniorInnenresidenz „Robert Stolz“ in der Theodor-Körner-Straße beschlossen. Die Stadt Graz sollte diese Gelegenheit nutzen, um sich mit den Nachkommen von Robert und Leopold Stolz in Verbindung zu setzen, um auch Leopold Stolz die gebührende Ehre als Grazer Kind und große Persönlichkeit zuteilwerden zu lassen und seine Biographie sowie seine noch vorhandenen Werke in der Dauerausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Graz hat nicht sehr oft Gelegenheit, seine berühmten Töchter und Söhne zu würdigen. Darum sollte diese einmalige Chance nicht vertan werden.“

 

16. August 2016