Kindergärten: Richtige Schritte, aber nicht genug

Die von der Landesregierung präsentierte Novelle zur Kinderbetreuung sieht der Grazer Stadtrat Manfred Eber grundsätzlich positiv. Weitere Schritte, wie ein einheitliches Gehaltschema, zusätzliche Ausbildungsplätze in Graz sowie einer Entbürokratisierung der Arbeit für die Pädagoginnen sind jedoch noch notwendig. 

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Um der Misere in der Elementarpädagogik entgegen zu wirken, müssen weitere Schritte des Landes folgen, meint der Grazer Stadtrat Manfred Eber (KPÖ).

Heute hat die Landesregierung die Novelle für die Kinderbetreuung präsentiert. Bei einer Verhandlungsrunde zwischen Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) und dem steirischen Städte- und Gemeindebund, vertreten unter anderem durch den Grazer Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ)und den Bürgermeistern Erwin Dirnberger (ÖVP) sowie Kurt Wallner (SPÖ), wurden noch Verbesserungenerzielt. So übernimmt nun das Land die zusätzlichen Kosten für das Personal, das aufgrund der notwendigen Reduktion des Betreuungsschlüssels nötig sein wird.

„Die Novelle ist ein Schritt in die richtige Richtung und ich bedanke mich bei Landesrat Amon für die konstruktiven Gespräche und die Kompromissbereitschaft“, so Eber. Er bedauert aber auch, dass bei der Einführung der Sozialstaffelung für Kinderkrippen nicht das bewährte Modell der Stadt Graz übernommen wurde.


Weitere Schritte nötig

Um die derzeitige Misere im Kinderbetreuungsbereich in den Griff zu bekommen, werden noch weitere Schritte des Landes notwendig sein. „Dass ein einheitliches Gehaltsschema für Pädagoginnen im Herbst verhandelt werden soll, ist ein gutes Zeichen. Mit dem neuen städtischen Gehaltsschema gibt es für die Verhandlungen eine gute Basis. Aber wir brauchen auch in der Graz mehr Ausbildungsplätze für den Kinderbetreuungsbereich“, so Eber, der sich dafür einsetzt, dass von den angekündigten zusätzlichen 120 Ausbildungsplätze, soviele wie möglich nach Graz kommen.

Die Stadt selber hat bereits viele zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung gesetzt, um im eigenen Wirkungsbereich Verbesserungen für die Kinderbetreuung zu erzielen:

  • Im Juni 2022 wurden 54 zusätzliche Stellen in der städtischen Kinderbetreuung geschaffen.
  • Überschneidungsstunde zu Mittag wurde im vergangenen September eingeführt.
  • Ein neues Gehaltsschema inklusive zusätzlichen Urlaubstagen ab dem 57. und 60. Lebensjahr sowie einer 1.000-Euro-Coronaprämie wurde ausgearbeitet und sollen mit diesem Herbst zum Tragen kommen.
  • 2 Millionen Euro als Teuerungsausgleich für private Kinderbetreuungsträger zur Verfügung gestellt.

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