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Eurofighterlärm: Einsatzplan gefordert!

Regierungsparteien ignorieren Probleme

 „Es wird weniger geflogen als zu Draken-Zeiten und die Eurofighter sind leiser“, sagen SPÖ und ÖVP und ignorieren so die Lärm- und Umweltproblematik in der „Euro-Battlezone” Aichfeld. Die KPÖ hatte einen durch Flugeinsatzplan mit der Bevölkerung abgestimmten Flugbetrieb gefordert.

 

Gegen den Ankauf der Draken gab es eine starke Widerstandsbewegung. Um die Bevölkerung zu beruhigen und um die Belastungen durch den Fluglärm und die Abgase bzw. Feinstaub zu begrenzen, gab es für die Draken einen Flugeinsatzplan, der die Flüge auf ganz Österreich verteilte und die Anzahl der Starts und Landungen begrenzte.
Außerdem wurde mit den Aichfeld-Gemeinden und dem Bundesheer ein gemeinsames Gremium geschaffen, in dem über die Einsätze der Draken und über Beschwerden gesprochen wurde.

Für die Eurofighter gibt es keine solche Regelung. Nun mehren sich die Beschwerden der Bevölkerung über Flugbetrieb und den damit verbundenen Belastungen. Die Eurofightereinsätze finden nicht wie früher bei den Draken, im wesentlichen nur am Dienstag statt, sondern die Flüge erfolgen die ganze Woche über.

Um die Bevölkerung zu entlasten, sollte ein verbindlicher Flugeinsatzplan eingeführt werden. Außerdem sollte das Kontaktgremium zwischen den Aichfeld-Gemeinden und dem Bundesheer wieder installiert werden.

Dieser Antrag der KPÖ-Abgeordneten Claudia Klimt Weithaler und Werner Murgg fand im Landtag keine Mehrheit. Die Regierungsparteien SPÖ, ÖVP und FPÖ fühlen sich, wie zumeist in den wichtigen Fragen des Lebens nicht kompetent, nur die Grünen stimmten für einen Einsatzplan.

Einstimmig wurde der Antrag der KPÖ angenommen, ein „Kontaktgremium“ zwischen Aichfeld-Gemeinden und dem Bundesheer in Sachen Flugbetrieb zu installieren.

Siehe auch Kleine Zeitung Bericht

20. Januar 2011