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Gratkorn: Schließung der Post gegen Willen der Bevölkerung

Claudia Klimt-Weithaler: „Seit Teilprivatisierung gerät Service immer mehr in den Hintergrund“

Foto:© Pia Schmikl

Bereits seit 2016 steht die Schließung des Postamtes am Gratkorner Andreas-Leykam-Platz im Raum. Mit Herbst 2018 wird das Postamt nun tatsächlich schließen. Grund dafür könnte die Beendigung der Kooperation zwischen BAWAG und Post sein. 2016 wurde seitens der Österreichischen Post AG kolportiert, die Filiale in Gratkorn sei nicht mehr kostendeckend.

„Aufgabe der Post ist es, die Versorgung für die Bevölkerung mit Post-Dienstleistungen sicherzustellen“, stellt Claudia Klimt-Weithaler, Klubobfrau der KPÖ im Landtag Steiermark, klar. Seit der Teilprivatisierung der Post würde dieser Aspekt immer mehr in den Hintergrund gedrängt. „Stattdessen setzt man darauf, möglichst hohe Gewinne für die Aktionärseigentümer zu erzielen.“ Deshalb hat sich die KPÖ stets gegen die Privatisierungen von Daseinsvorsorge ausgesprochen.

Im Sinne der Gratkorner Bevölkerung ist die Schließung nicht: Diese hat sich bereits 2016 mit einer Unterschriftensammlung dagegen gewehrt, dass ihr Postamt zugesperrt wird. Eine Ausdünnung des Postnetzes führt im Regelfall zu einer Verringerung der Dienstleistungen. Sogenannte „Postpartner“ haben in der Vergangenheit aufgrund der hohen Arbeitsbelastung oft nach kurzer Zeit die Kooperation mit der Post beendet und stellen keinen vollwertigen Ersatz eines Postamtes dar.

Veröffentlicht: 18. April 2018

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