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In der Steiermark ist die KPÖ quicklebendig

Stellungnahme des früheren Landesvorsitzenden Franz St. Parteder

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„Mandate sind kein Selbstzweck. Wir wollen vor allem durch unsere Arbeit an der Basis beweisen, dass wir eine nützliche Partei für die Menschen sind“, betont der frühere Landesvorsitzende der KPÖ Steiermark Franz Stephan Parteder.

Die KPÖ ist vor 100 Jahren, am 3. November 1918, gegründet worden. Schon vor dem Jahrestag gibt es in einigen Medien aus diesem Anlass Kommentare, die sich wie Leichenreden lesen.
Deshalb sieht sich der langjährige steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder zu folgender Stellungnahme genötigt:

„Die KPÖ ist – zumindestens in der Steiermark – quicklebendig. Sie hat bei Wahlen noch nie in ihrer Geschichte so viele Mandate erzielen können wie jetzt und hat nur in der kurzen Periode nach der Befreiung der Steiermark 1945 mehr Einfluss auf  die Entwicklung der Gesellschaft gehabt.
Zur Erinnerung: Die KPÖ ist mit 2 Mandaten im Landtag vertreten. In den steirischen Gemeinden gibt es (einschließlich der Grazer Bezirksräte) 83 kommunale Mandatarinnen und Mandatare. In der steirischen Landeshauptstadt sind die StadträtInnen Elke Kahr und Robert Krotzer für die Bereiche Verkehr und Gesundheit zuständig. Mit 2 Vizebürgermeisterinnen in Trofaiach und Eisenerz und darüber hinaus 2 Stadträten in Leoben und Knittelfeld ist die KPÖ in der Obersteiermark stark vertreten.
4 GLB-KPÖ-Mandate in der Vollversammlung der AK und 4 Mandate des KSV an den Grazer Universitäten und Hochschulen ergänzen dieses Bild.

Mandate sind aber kein Selbstzweck. Wir wollen vor allem durch unsere Arbeit an der Basis beweisen, dass wir eine nützliche Partei für die Menschen sind.
Als Partei für das tägliche Leben und für die großen Ziele der Arbeiterbewegung verleugnen wir unsere Geschichte nicht. Die KPÖ hat große Leistungen für Österreich erbracht. Dazu gehören der Nachweis der österreichischen Nation, der Widerstand gegen Hitler, das Eintreten für die Neutralität unseres Landes und der ständige Kampf für sozialpolitische Verbesserungen in der zweiten Republik.
Die steirische KPÖ hat in den 100 Jahren ihres Bestehens immer an dem Ziel festgehalten, das zu ihrer Gründung geführt hat: Überwindung des Kapitalismus mit dem Ziel einer sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft. Ihre Mitglieder  waren und sind uneigennützige Interessenvertreter der arbeitenden Menschen.
Die steirische KPÖ ist eine Partei im historischen Sinn und eine Partei mit Zukunft.“

2. November 2018