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Giftmüll am Erzberg: Land darf sich nicht heraushalten

Anna Skender (KPÖ) sieht neuen Schlag gegen Bergstadt

Die Landesregierung und der zuständige Landesrat dürfen sich nicht auf den Standpunkt von unbeteiligten Zuschauern zurückziehen, wenn es darum geht, ob Giftmüll aus dem Görtschitztal auf den steirischen Erzberg kommt oder nicht. Die Bevölkerung erwartet sich kraftvolle Aktionen.

Das sagte die Eisenerzer Vizebürgermeisterin Anna Skender (KPÖ) am Mittwoch.
Zuvor war bekannt geworden, dass angeblich gering belasteter Giftmüll aus Kärnten auf die Deponie geliefert werden soll. Und das Büro von Umweltlandesrat Leichtfried (SPÖ) ließ verlauten, dass man für die Genehmigungen nicht zuständig wäre.

Anna Skender: "Die steirischen Politiker dürfen sich die Hände jetzt nicht in Unschuld waschen, sondern müssen handeln. Eisenerz wird mit der aktuellen Entwicklung die Chance genommen, den Fremdenverkehr als neues Standbein auszubauen. Nach dem Schlag gegen das LKH in Eisenerz lässt dieses Vorhaben daran denken, dass man im Land positive Perspektiven für unsere Bergstadt bereits aufgegeben hat."

Die KPÖ stand und steht seit den Neunzigerjahren dem Müllprojekt am Erzberg sehr kritisch gegenüber. Karl Fluch hatte sich im Jahr 2003 gegen den damals geplant gewesenen Transport von Sondermüll aus Neapel auf den Erzberg ausgesprochen.

29. Juli 2015