Das muss sich im Gesundheitswesen ändern

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„Niemand fordert, dass Polizei oder Feuerwehr Profite erwirtschaften müssen. Warum soll das also für Krankenhäuser und Pflegeheime gelten? Es geht schließlich um das Schicksal von Menschen“, bringt der Grazer Pflegestadtrat Robert Krotzer der Haltung der KPÖ auf den Punkt.

Gute Gesundheitsversorgung und Pflege dürfen nicht vom Vermögen eines Menschen abhängig sein, sondern sind für uns ein Grundrecht. Allerdings erleben viele Menschen im Krankheitsfall, dass die Zwei-Klassen-Medizin in Österreich längst Einzug gehalten hat. Monatelange Wartezeiten auf einen Termin für eine Operation oder bei einem Facharzt mit Kassenvertrag sind ohne Zusatzversicherung traurige Realität. Viele Probleme im Gesundheitssystem sind hausgemacht: Die medizinische Versorgung im ländlichen Raum wird ausgedünnt, Spitäler werden zugesperrt und die jahrelange Sparpolitik führt zu einem drastischen Mangel an Pflegekräften und KassenärztInnen.

Wir spüren die Folgen einer verfehlten, neoliberalen Politik vielfach: Für eine hochqualitative Gesundheitsversorgung brauchen wir nämlich keine Kürzungsbudgets, sondern öffentliche Investitionen sowie gute Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung in Gesundheits- und Pflegeberufen.

Auch in der Pflege von älteren oder beeinträchtigten Menschen vergessen viele PolitikerInnen, dass dabei die Menschen selbst im Mittelpunkt stehen müssen und nicht als Kostenfaktor gesehen werden dürfen.
In Graz ist es der KPÖ mit Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer gelungen, sicherzustellen, dass Menschen bei der Mobilen Pflege jedenfalls die Mindestpension in der Höhe von 885 Euro verbleibt und so niemand gezwungen ist ins Pflegeheim zu gehen, weil er sich die Hauskrankenpflege nicht leisten kann. (Lesen Sie dazu hier mehr!) Die KPÖ setzt sich dafür ein, dass dieses Modell auch steiermarkweit umgesetzt wird.
 

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Für ein solidarisches Gesundheitswesen!

Der Erhalt eines solidarischen, kostenlosen Gesundheitswesens wird eine große Herausforderung für uns alle, wenn wir keine US-amerikanischen Verhältnisse im Gesundheitssystem wollen. Mit der sogenannten „Kassen-Reform“ haben ÖVP und FPÖ die Türen für profitorientierte „Gesundheitsanbieter“ weit geöffnet.

Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass Gesundheit und Pflege nicht zur Ware werden!

  • Keine Geschäfte mit der Gesundheitsversorgung und der Pflege!
  • Keine Kürzungen auf dem Rücken der PatientInnen und Beschäftigten!
  • Keine Schließung von Spitälern!
  • Gute Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung in Gesundheits- und Pflegeberufen!

Veröffentlicht: 13. September 2019