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Eurofighter: KPÖ-Protest und Straner-Brief

Eurofighter: Straner-Brief an Minister Platter
Bürgermeister von Fohnsdorf weist auf Vereinbarung hin, dass nur die Hälfte der angekauften Abfangjäger in Zeltweg stationiert werden sollen.

Der Unmut über die Ankündigung von der Stationierung aller 18 Eurofighter geht weiter: Der Bürgermeister von Fohnsdorf, Johann Straner (SPÖ), verweist in einem am Montag veröffentlichten Schreiben an Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP) auf eine Vereinbarung, die der Gemeinde Fohnsdorf zusichert, dass nur die Hälfte der angekauften Abfangjäger in Zeltweg stationiert werden.

Lärmbelastung. "Die Übernahme aller 18 Eurofighter bringt eine enorme Steigerung der Lärmbelastung für die umliegenden Gemeinden und insbesondere für die Gemeinde Fohnsdorf, die unmittelbar an die Landebahn im Westen angrenzt, mit sich", befürchtet Straner eine erneute Abwanderungswelle im Aichfeld.

Nicht mehr Arbeitsplätze. Straner fordert Platter auf, die geplante Schließung zu überdenken und "eine faire, immer zugesicherte Aufteilung" der neuen Abfangjäger vorzunehmen. Als problematisch sieht der Fohnsdorfer Bürgermeister zudem an, dass eine Schaffung von neuen Arbeitsplätzen nach der geplanten Stationierung in Zeltweg nicht vorgesehen ist, im Gegenteil, alle Anzeichen eher für eine Reduktion sprechen würden. Die zur Zeit bestehenden 400 Arbeitsplätze sollen laut dem Bürgermeister bis zum Jahr 2009 auf 120 Dienstposten verringert werden.

Schon in der Vorwoche hat die KPÖ die "schaumgebremste Kritik" der Politik an der Stationierung aller Abfangjäger im Aichfeld kritisiert. So werde es nicht gelingen, die Stationierung aller 18 Eurofighter zu verhindern - massive Proteste seien notwendig. Nach den Worten von Ernest Kaltenegger sei der Ausbau des Fliegerhorstes Hinterstoisser auf NATO-Standard im Zusammenhang mit den Aufrüstungsplänen der EU zu sehen.

(Kleine Zeitung online, 13.6. 05).

13. Juni 2005