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Erhöhung 2008: Pensionisten haben sich zu früh gefreut

Geschrei der Experten soll weiteren Sozialabbau vorbereiten

„Ihr habt Euch zu früh gefreut.“ Das muss man leider den Pensionistinnen und Pensionisten sagen, die in diesen Tagen in den Medien hören, dass sie 2008 eine so große Erhöhung ihrer Pensionen bekommen würden, dass viele Experten in Klagelieder ausbrechen.
Die Fakten sehen anders aus. Darauf wies der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder am Donnerstag hin.
Der KPÖ-Politiker: „Der monatliche Anstieg der Nettopensionen wird ab Ende Jänner 2008 nur zwischen 19,96 Euro und 12,30 Euro monatlich ausmachen. Den Rest kassieren Finanzminister und Krankenversicherung.“

Diese Erhöhungen werden durch die bereits im Jahr 2007 erfolgte Teuerung bei Grundnahrungsmitteln, Energie und Wohnkosten mehr als wettgemacht. Im Jahr 2008 stehen weitere Teuerungen bevor.
Es fragt sich, warum dem Geschrei der Experten, denen das jetzige Pensionssystem schon seit Jahren ein Dorn im Auge ist, in diesen Tagen so breiter Raum gegeben wird.
Nach Auffassung der steirischen KPÖ hat das zwei Gründe: Die Regierung und hochdotierte Politpensionisten wie Blecha und Khol, können sich vor diesem Hintergrund als Freunde der älteren Generation präsentieren.
Noch wichtiger ist aber der zweite Grund: Es handelt sich um das mediale Vorspiel, um irgendwann noch schneller als ohnehin geplant das Umlagesystem und die staatliche Altersvorsorge zu kippen und den privaten Pensionsversicherungen ein noch stärkeres Geschäft zu verschaffen.

Rückfragehinweis: 0316 712479

15. November 2007