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Schließungstermin für LKH Eisenerz fix. Was ist mit der Ambulanz?

KPÖ: „Schönen Wahlkampfsprüche haben mit der harten Wirklichkeit nichts zu tun.“

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Der KPÖ wurde lange vorgeworfen, dass sie „nur Panik verbreiten würde“. Viele müssten eigentlich in sich gehen und zugeben, dass sie den Widerstand nicht energisch genug unterstützt haben.

Seit heute steht der Schließungstermin für das LKH Eisenerz fest: Es soll spätestens um die Jahresmitte 2018 zugesperrt werden. Bis dahin werden die bestehenden Abteilungen abgewickelt.
Die Eisenerzer Vizebürgermeisterin Anna Skender (KPÖ) nahm am Donnerstag dazu Stellung: „Das ist der Schlusspunkt einer Entwicklung, die wir gemeinsam mit der Bevölkerung von Anfang an bekämpft haben. All jene, die uns lange Zeit vorgeworfen haben, dass wir nur Panik verbreiten würden, müssten eigentlich in sich gehen und zugeben, dass sie den Widerstand nicht energisch genug unterstützt haben.

Das Land kürzt bei den Gesundheitsausgaben. Deshalb gehen wieder Arbeitsplätze verloren, speziell für Frauen, und das in einer Region, die auf diesem Gebiet sowieso nicht gerade bevorzugt ist. Man verspricht zwar, dass niemand seinen Arbeitsplatz verlieren wird. „Diesen Drüberfahr- und Einsparpolitikern kann man leider nicht immer glauben“, so Skender. Sie findest zynisch, wenn Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) sagt, die Eisenerzer sollten sich nicht „an das Spital klammern“. „Es geht um Arbeitsplätze“, betont Skender – „Und zwar in Eisenerz und nicht irgendwo im Bezirk oder noch weiter weg.“

Die Kommunistin weist darauf hin, dass der Gesundheitslandesrat versprochen hat, dass die Ambulanz am LKH noch drei Jahre mit dem Pilotprojekt Gesundheitszentrum mitlaufen wird. Sie fragt sich, ob diese Zusage wirklich halten wird.
Die KPÖ ruft dazu auf, den Parteien mit der ÖVP an der Spitze, die für das Ende des Krankenhauses in Eisenerz verantwortlich sind, bei der bevorstehenden Wahl am 15. Oktober eine Absage zu erteilen: „Die schönen Wahlkampfsprüche haben nämlich mit der harten Wirklichkeit in unserer Region nichts zu tun. Die Schließung des LKH ist ein Wahlzuckerl der besonderen Art.“

7. September 2017