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Eisenerz: Aktion für Hallenbad

Komitee will Abstimmung erreichen
Nachdem der Umbau und die Pläne für das Eisenerzer Hallenbad beschlossene Sache sind, will ein Komitee eine Volksabstimmung erreichen.

JOHANNA BIRNBAUM

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Eisenerz, am 31. März, wurde gegen die Stimmen der ÖVP, KPÖ und Grünen eine Darlehensaufnahme in Höhe von 1,8 Millionen Euro beschlossen (wir berichteten). Benötigt wird das Geld für den Hallenbad-Umbau, der schon beschlossen ist. Im Dezember wurde die Planungsvergabe gegen die Stimmen der KPÖ beschlossen. Allerdings wurde damals noch eingeräumt, dass Details noch besprochen werden könnten. Trotz Besprechungen und einer Bürgerversammlung, wo sich vor allem ein überparteiliches Komitee gegen den geplanten Umbau des Schwimmbeckens in ein Schwimm- und Erlebnisbecken aussprach, änderte sich an den ersten Plänen nicht viel. Sehr zum Ärger des Komitees und dreier Oppositionsparteien.

Der Umbau soll nach einer Verzögerung nun im Mai begonnen werden. In der Zwischenzeit bereitet das überparteiliche Komitee mit den Verantwortlichen Anton Haißl, Andrea Hammer und Wolfgang Meixner, mit Unterstützung der Union Eisenerz sowie Gerhard Niederhofer (VP), Karl Fluch (KP) und Helmut Stangl (Grün) eine Unterschriftenaktion vor. Ziel: genügend Eisenerzer Wahlberechtigte unterschreiben zu lassen, um eine Volksabstimmung zu erreichen. Nötig sind dafür 1307 Unterschriften.

Darlehensaufnahme

"Damit soll die Darlehensaufnahme verhindert werden", so Niederhofer. "Die Baukosten für das Erlebnisbecken sind teurer und die Folgekosten wurden nicht berechnet. Auch wurde durch die Halbierung des Schwimmbeckens nicht auf die Sport- und Schulstadt Rücksicht genommen", führt Niederhofer aus. Das Komitee sage aber Ja zu einer kostengünstigeren Sanierung des Hallenbades mit Erhaltung des Schwimmbades in seiner Form und Größe sowie einer Attraktivierung der Saunalandschaft. SP-Bürgermeister Gerhard Freiinger könne mit der Aktion nichts anfangen, wie er sagt. "Unser Weg geht dahin, dass nicht nur Eisenerzer fürs Hallenbad zahlen, sondern auch Gäste." Er glaube, dass die Aktion ein Vorgeschmack auf den Gemeinderatswahlkampf sei.

15. April 2004