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Ein Schatz, der meist verschlossen bleibt!

Gemeinderat Andreas Fabisch fordert städtische Friedhofswärter für jüdische Begräbnisstätte.

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Der jüdische Friedhof in der Wetzelsdorf. Wikipedia/Moschitz

Der jüdische Friedhof in Graz-Wetzelsdorf stellt ein ganz besonderes Zeugnis der Grazer Stadtgeschichte dar: Er ist sowohl letzte Ruhestätte angesehener Bürgerinnen und Bürger, liefert einen Blick in Bestattungskultur bis tief ins 19. Jahrhundert und ist selbstverständlich auch Erinnerungsstätte für Menschen, die der grauenhaften Verfolgung im III. Reich zum Opfer fielen.

Gemeinderat Andreas Fabisch: „Vor nicht allzu langer Zeit standen die Tore interessierten Besuchern stets offen. Dies ist nun leider nicht mehr der Fall – es fehlt ein Friedhofswärter. Auch die Rasenpflege und instabile Grabsteine können zum Problem für die kleine Israelitische Kultusgemeinde werden.

Die Menschrechtsstadt Graz hat die dringliche Aufgabe und Verpflichtung aus der Geschichte, hier entscheidende Unterstützung zu leisten. Wenn es Renovierungsarbeiten (und Grünpflege) braucht, muss die öffentliche Hand diese übernehmen.  Für die Möglichkeit des täglichen Besuchs durch Einheimische, aber auch Touristen, sollte die Stadt Graz im Einvernehmen mit der Israelitischen Kultusgemeinde auch Friedhofswärter stellen! Ein diesbezüglicher Antrag erfolgt in der nächsten Gemeinderatssitzung“, so Fabisch.

10. Dezember 2019