Die rote Fürsorgerin

Anna Čadia

Anna Čadia: Vieles konnte ich verstehen, weil ich eine Mutter mit außergewöhnlich logischer Auffassungsgabe und opferbereiter Hingabe hatte, die keine Bedenken trug, uns Kindern all ihre Lebenserfahrungen von Not und Elend in der einfachsten und wahrheitsgemäßesten Weise zu erklären. Sie kannte keine falsche Scham wegen unserer Armut und sie war auch nicht bereit, sich billig aufkaufen zu lassen, um Korruption und Verbrechen der Unterdrückergeschichte zu decken.

 

 

 

 

 

Anna Čadia – die rote Fürsorgerin und die Rote Hilfe in Leoben

vom Heimo Halbrainer, aus den "Mitteilungen der Klahrgesellschaft"

Als Christine Berger gemeinsam mit 60 Steirerinnen, darunter viele Unterstützerinnen der Partisanen der Österreichischen Freiheitsfront aus den Bezirken Leoben und Bruck an der Mur,1 Anfang Oktober 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück ankam, wurde sie in das „Zelt“, ein von der Lagerleitung provisorisch errichtetes Aufnahmelager, gebracht.2 Dort wurde sie mit dem Schrecken des Konzentrationslagers konfrontiert, als sie sah, wie „sie mit der Scheibtruhe die Toten ins Krematorium geführt haben. Das war mein erster Anblick vom Lager“. Gleichzeitig begegnete sie dort aber auch einer „Leobnerin, die schon vier Jahre eingesperrt war“ und die sich gleich um sie kümmerte.3 Ähnliches berichtete auch Mathilde Auferbauer, die einen Monat später mit dem nächsten Transport aus der Steiermark in Ravensbrück ankam:

„Im Zelt hat mich meine langjährige Freundin aus Leoben gesucht und gefunden.“4 Diese Leobnerin, diese Freundin war Anna Čadia, die gemeinsam mit anderen Frauen in den folgenden Wochen und Monaten im KZ Ravensbrück dafür sorgen sollte, dass Christine Berger, Mathilde Auferbauer und andere Frauen aus der Steiermark Unterstützung durch den illegalen Lagerwiderstand erhielten.

 

Schwierige Kindheit

Anna Čadia wurde am 18. Dezember 1903 als drittes Kind des Müllergehilfen Johann Čadia und seiner Frau Anna in Graz geboren.5 Beide Elternteile stammten aus Mähren, wo Johann Čadia in Slawitschin (Slavičín), Bezirk Ungarisch Brod (Uherský Brod) geboren wurde und der Vater bereits als Müller gearbeitet hat. Anna Ryznar stammte aus Studinki (Studénky), Bezirk Hohenstadt an der March (Zábřeh), wo ihre alleinerziehende Mutter Anna Bedienerin war.6 Nach Annas Geburt Ende des Jahres 1903 sollten noch vier weitere Kinder folgen, was die Mutter bald in eine schwierige Lage brachte, denn Ende des Jahres 1909 starb Johann Čadia mit nur 48 Jahren. In einem knappen Lebensbericht meinte Anna Čadia im Jahr 1964: „Schon vor dem Schuleintritt verlor ich meinen Vater. Mutter stand mit sechs Kindern, in Erwartung eines siebenten, vor der schier unlösbaren Aufgabe, den notwendigen Lebensunterhalt allein aufbringen und zugleich Betreuerin der zum Großteil noch sehr kleinen Kinder zu sein. Damals in der alten österreichischen Monarchie konnte sie kaum auf Hilfe oder irgendwelche Unterstützung rechnen. In unendlicher Selbstlosigkeit führte Mutter einen fast aussichtslosen Kampf gegen Hunger, Kälte und Wohnungsschwierigkeiten für ihre große Kinderschar, die allen Leuten im Wege war. Tapfer überwand sie ihre Verzweiflung, wenn Krankheit oder vorübergehende Arbeitslosigkeit die Not und das Elend in unserer Familie noch verschärften. Nach Vaters Tod war der Ablauf unseres Lebens der, dass Mutter um 5 Uhr früh, während wir noch fest schliefen, zur Arbeit lief und um 7 Uhr, meist aber noch später, abends todmüde heimkam. Meine älteste Schwester, noch nicht 10 Jahre alt, war für ihre jüngeren Geschwister verantwortlich. […] Sehnsüchtig erwarteten wir jeden Abend unsere Mutter. Die Kleineren waren oft schon vor Hunger und Müdigkeit auf dem Fußboden eingeschlafen. Während Mutter die einfache Mahlzeit dann schnell zubereitete, sah sie dazwischen noch unsere Schulhefte durch, bis das Essen fertig war. […] Mutters Leitsatz war: ‚Einen anderen Reichtum als das Wissen kann ich euch nicht verschaffen – also lernt – und niemand kann Euch das wegnehmen!‘“ Und die Kinder lernten in der Schule. Sie wurden aber zudem von der Mutter politisiert. „Wir hatten eine Mutter, die viel las und einen scharfen Verstand besaß, so dass sie uns die Zusammenhänge in politischer und wirtschaftlicher Beziehung objektiv erklären konnte.“7 Dadurch konnte Anna Čadia – wie sie in einem kurzen politischen Lebenslauf für die KPÖ 1949 festhielt – schon sehr früh „die Einrichtungen unseres kapitalistischen Systems kennenlernen“, wie auch „die Indifferenz der eigenen Geschlechtsgenossinnen […]. Vieles konnte ich verstehen, weil ich eine Mutter mit außergewöhnlich logischer Auffassungsgabe und opferbereiter Hingabe hatte, die keine Bedenken trug, uns Kindern all ihre Lebenserfahrungen von Not und Elend in der einfachsten und wahrheitsgemäßesten Weise zu erklären. Sie kannte keine falsche Scham wegen unserer Armut und sie war auch nicht bereit, sich billig aufkaufen zu lassen, um Korruption und Verbrechen der Unterdrückergeschichte zu decken.“8

Als die Mutter 1917 schwer erkrankte, musste die damals 13-jährige Anna gemeinsam mit ihren beiden auch nicht viel älteren Schwestern Maria und Franziska für den Unterhalt der achtköpfigen Familie sorgen. So arbeitete Anna in den folgenden Jahren als Hausgehilfin auf dem Land, als Hilfsarbeiterin in einer Grazer Brikett-Fabrik, in einer Zuckerbäckerei und einer Schuhcremefabrik und ab 1920 schließlich als Zeitungsausträgerin für die sozialdemokratische Tageszeitung Arbeiterwille. Zu diesem Zeitpunkt gehörte sie bereits der Sozialistischen Arbeiterjugend an und bald sollte sie auch Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei werden, wo sowohl ihre Mutter als auch ihre Schwester Franziska („Franzi“) im Landesfrauenkomitee sowie in der Sektion Eggenberg teils im Vorstand aktiv waren.

Die rote Fürsorgerin von Leoben

Anna Čadia arbeitete Anfang der 1920er Jahre immer wieder auch als Hausgehilfin in bürgerlichen Haushalten mit Kindern. „Diese Kinder werden“ – wie der Arbeiterwille im Zusammenhang mit den Problemen der Kinder nach dem Ersten Weltkrieg anmerkte – „umhegt und gepflegt, die Mütter haben keine Sorgen ums Einkommen. Diese Kinder wachsen in den allermeisten Fällen in freundlichen Wohnungen auf und der Mittagstisch ist auch reichlich besetzt.“ Dem gegenüber standen die Arbeiterkinder, die „sich selbst überlassen [sind]. Vater und Mutter müssen dem Verdienste nachgehen. Trotzdem ist das Einkommen zu gering, um den Kindern auch nur das Allernotwendigste an Nahrung und Kleidung zu verschaffen.“9 Regelmäßig konnte man daher in den steirischen Tageszeitungen von der „Verwilderung und Verwahrlosung der Jugend“ durch das Fehlen der Väter bzw. die Überforderung der Mütter, die für den Unterhalt aufkommen mussten, lesen. Verschiedene Vereine versuchten, die Jugendlichen von der Straße weg zu bekommen und der Not und der zunehmenden Armut entgegen zu wirken. So wurde bereits im Mai 1917 das Städtische Jugendschutzamt in Graz erreichtet, das im Zuge der Reformen der jungen Republik weiter ausgebaut wurde. Um gegen die Säuglingssterblichkeit und Tuberkulose vorzugehen, wurde ab 1919 eine Gesundheitsfürsorge aufgebaut, die von der Beratung schwangerer Frauen über die Kontrolle der Pflege und Entwicklung der Säuglinge bis hin zur Kleinkinderberatung reichte. 1919 startete auch die Schulfürsorge mit regelmäßigen Untersuchungen oder Erholungsurlaubsangeboten auf dem Land. Auch wurden Kindergärten und ab 1923 auch städtische Kinderhorte geschaffen, um „die Kinder in jeder Beziehung erzieherisch zu beeinflussen und so ihr körperliches, geistiges und sittliches Wohl zu fördern.“10 Um in diesen Ämtern, die in den 1920er Jahren in der ganzen Steiermark geschaffen wurden, genügend ausgebildete Fürsorgerinnen zu haben, wurde 1921 eine einjährige Fürsorgeschule des Landes eingerichtet. Die Mitbegründerin der Vereinigung der Fürsorgerinnen Steiermarks, Marie Watteck, meinte dazu:

„Der Dienst der Fürsorgerin ist ungemein schwer, verantwortungsvoll und aufreibend. Nicht nur, daß die Fürsorgerin bei jedem Wetter ihren Außendienst versehen muß, ist sie – das liegt in der Natur der Sache – gezwungen, selbständig zu arbeiten, zu urteilen und zu berichten. Bei den Zweigen der Fürsorge, die rein gesundheitlicher Art sind, z.B. Säuglings- und Tuberkulosefürsorge, ist dies leichter, da ja für diese Arbeit der Fürsorgerin genaue Richtlinien gegeben sind. Anders ist dies bei der allgemeinen Jugendfürsorge, bei der jeder Fall ganz individuell und aus sich heraus zu behandeln ist und wo es auf die Intelligenz, den Takt und die ganze Persönlichkeit der Fürsorgerin ankommt, wie sie den Fall auffaßt und bearbeitet. Aus all dem geht hervor, daß die Fürsorgerin nicht zu jung sein darf, nicht nur über eine feste körperliche Gesundheit, über große Widerstandskraft verfügen muß, sondern daß für diesen Beruf nur solche Menschen taugen, die auch über ein hohes sittliches Empfinden, über strengste Selbstzucht, über Intelligenz und über wahres soziales Gefühl gebieten; muß doch bei der Beurteilung eines jeden Falles das Verständnis für die Menschen, die es betrifft, das Einfühlen in ihre Leiden und Schwächen, in das ganze Umweltbild vorhanden sein. Scharfer Blick und Menschenkenntnis gehören daher auch zum Rüstzeug der Fürsorgerin. Daß die Fürsorgearbeit ohne gründliche Fachausbildung niemals dauerhaft entsprechend geleistet werden kann, ist selbstverständlich. Die Fürsorgerin soll ja den Leuten mit Rat und Tat an die Hand gehen; sie muß daher mit allen Einrichtungen des öffentlichen Lebens, wie Rechtspflege, gesundheitliche Einrichtungen u. dgl. vertraut sein, sie muß auch in Krankenpflege, Wochenbettpflege, Hygiene, Erziehungslehre, Hauswirtschaft Bescheid wissen und daher alle diese Fächer, soweit sie für die Fürsorge in Betracht kommen, nebst den eigentlichen Fürsorgelehrfächern theoretisch und praktisch gut beherrschen. Die se Kenntnisse lassen sich nur in einem vollwertigen Fachkurs erwerben. […] In der Steiermark haben wir in der staatlichen Fürsorgeschule, die ein ganzes Schuljahr währt und theoretisch-praktische Ausbildung gibt, eine vollwertige Fachschule.“11

Als Anna Čadia 20 Jahre alt geworden war, schlug ihr ihre Schwester Franzi den Besuch der Fürsorgeschule vor, für die sie nun auch die altersmäßige Voraussetzung erfüllte. Sie bestand die Aufnahmeprüfung und besuchte ab Oktober 1924 ein Jahr lang diese Schule, wo sie neben Staatsbürgerkunde, Kommunalwesen, Jugendgesetzgebung auch Anatomie, Psychologie, Frauenheilkunde, Kinderheilkunde oder Orthopädie lernte. Als sie im Herbst 1925 die Schule abschloss, war man in Leoben gerade dabei, die Voraussetzungen für ein Bezirksfürsorgeamt zu schaffen. Hier hatte zunächst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs der Verein zur Förderung der Volksgesundheit und, als die Not immer größer wurde, 1921 das amerikanische Rote Kreuz die Fürsorgetätigkeit übernommen und ausgebaut. Nach einem Jahr übergab das amerikanische Rote Kreuz die Fortführung dem neu geschaffenen Fürsorgeausschuss für die Gemeinden Leoben, Donawitz, Göß, Niklasdorf, St. Peter-Freienstein und Proleb, aus dem am 1. Jänner 1926 ein Bezirksfürsorgeamt entstand.12 Anna Čadia hielt in ihren Erinnerungen den Schritt, im Herbst 1925 als Sozialarbeiterin nach Leoben zu gehen, folgendermaßen fest: „So kam ich zu meinem geliebten Beruf. Aber wenn ich in meinem jugendlichen Idealismus gehofft hatte, die sozialen Mißstände im Verein mit meinen Berufskolleginnen nach und nach ausrotten zu können, wurde ich schon sehr bald durch die Realität anders belehrt. […] Mein Arbeitsgebiet war Leoben-Donawitz. Die Arbeitslosigkeit in diesem Gebiet der Schwerindustrie – dem größten österreichischen Hochofen und Stahlwerk, einigen Papierfabriken und Sägewerken, der Gösser Brauerei und dem Asbest-Ziegelwerk in Leitendorf – hatte verheerende Folgen. […] Zusammengepfercht in engen Wohnräumen – seit Jahren wurde nicht mehr gebaut –, unterernährt und in der schlechten Luft der noch mit halber Kraft arbeitenden Fabriken grassierten alle Arten von Krankheiten unter der werktätigen und arbeitslosen Bevölkerung. Diesen Zuständen stand die Fürsorge machtlos gegenüber. Sie war nichts anderes als das Feigenblatt der vollkommenen Unzulänglichkeit der kapitalistischen Gesellschaftsordnung.“13

In und um Donawitz – über das der Arbeiterwille 1932 schrieb: „Es ist so eigenartig ruhig in Donawitz. Das Werk ist still – Donawitz ist ein Luftkurort geworden, kein Rauch, kein Staub verunreinigt die Luft, kein Hammerschlag dringt aus dem riesigen Eisenwerk.“14 – hieß Anna Čadia bald schon auf Grund ihrer politischen Haltung und ihres Engagements die „rote Fürsorgerin“ oder die „rote Schwester“. Sie bemühte sich aber nicht nur um die Schwangeren, Säuglinge, Tuberkulosekranken, Alkoholiker oder Jugendlichen, sie hatte sich ab 1927 auch um ihre Tochter Milada („Mila“) zu kümmern. Ihren jugoslawischen Freund, einen Studenten der Montan-Universität in Leoben, konnte und wollte sie nicht heiraten, denn dann hätte sie nach damaliger Rechtslage nicht nur die österreichische Staatsbürgerschaft verloren, sondern auch noch ihre Arbeit aufgeben müssen. So musste auch sie, wie viele der von ihr betreuten Frauen während der Weltwirtschaftskrise als  Alleinerzieherin für ihre Tochter sorgen.

 

Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus

Als am 12. Februar 1934 auch im  Bezirk Leoben gekämpft wurde und – nachdem sich die Niederlage abzuzeichnen begonnen hatte – die Schutzbündler in die Berge gingen, war Anna Čadia unter den Frauen, die Lebensmittel auf die Hochalm brachten, wo sich sowohl die Leobner Schutzbündler als auch Koloman Wallisch mit seinen Leuten aus Bruck an der Mur zurückgezogen hatten. Während Wallisch in der Folge gefangen, zum Tode verurteilt und am 19. Februar 1934 in Leoben hingerichtet wurde, verlor die „rote Fürsorgerin“ ihre  Anstellung als Sozialarbeiterin. Da aber die Fürsorgetätigkeit im Bezirk weiterhin dringend notwendig war, unterbreitete die nun austrofaschistische Stadtverwaltung von Leoben Anna Čadia ein Angebot der Wiedereinstellung, das sie auch propagandistisch nutzen wollte:„Mit freundlicher Miene machte man mir das durchaus ernstgemeinte aber zynische Angebot, durch Beitritt zur Vaterländischen Front meinen Posten wieder zu gewinnen. Wenn ich angenommen hätte, wäre es dem politischen Gegner ein gefundenes Fressen gewesen. Am nächsten Tag wäre im obersteirischen Lokalblatt publiziert worden: ‚Rote Schwester hält kluge Kapitulation für politisch gangbar!‘“15

Da dies für Anna Čadia aber politisch nicht gangbar war, waren die nächsten Monate und Jahre gekennzeichnet von Arbeitslosigkeit und Gelegenheitsarbeiten. Sie trat nach den Februarkämpfen wie viele andere SozialdemokratInnen auch – der Kommunistischen Partei bei, wo sie innerhalb der Roten Hilfe aktiv wurde: „Das ist schon in meinem Beruf gelegen. Diejenigen, die mich als Fürsorgerin gekannt haben, haben mich aufgesucht, weil sie in politische Schwierigkeiten gekommen sind. Der Mann war eingesperrt, Kinder waren da – die ‚rote Fürsorgerin‘ kann vielleicht helfen. Deshalb sind sie zu mir gekommen.“16 Als Delegierte der Obersteiermark fuhr sie im Sommer 1934 gemeinsam mit der Grazerin Christl Klementschitz nach Paris, wo zwischen 4. und 7. August 1934 der Internationale Frauenkongress gegen Krieg und Faschismus17 stattfand. Wieder in Leoben zurück, war sie weiter für die Rote Hilfe aktiv. Am 4. Oktober 1934 wurde sie erstmals festgenommen, da eine Anlaufstelle für Material und Kontakte nach Wien hochgegangen war. Nach fünf Wochen Untersuchungshaft und nachdem man ihr keine illegale Tätigkeit nachweisen konnte, wurde sie wieder freigelassen. 1935 erhielt sie schließlich wieder eine Arbeit bei der Leobner Arbeiter-Bäckerei.

In Leoben versuchte die KPÖ in den Monaten vor dem „Anschluss“ 1938 eine breite politische Abwehrfront gegen den Nationalsozialismus zu schaffen, was ihr wie in verschiedenen zeitgenössischen Zeitungsberichten nachzulesen ist – auch gelang.18 In den Tagen vor dem „Anschluss“ kam es noch zu einer letzten großen Kundgebung, über die der Leobner Chronist Josef Freudenthaler in seiner Chronik fassungslos festhielt: „Und so ereignete sich auch in unserer Stadt das Unglaubliche, daß die Sendlinge Moskaus auf Lastwagen der V.F. mit erhobener Faust durch die Straßen rasten, losgelassen auf eine Bevölkerung, die national war bis ins Herz!“19

Nach dem „Anschluss“ verhielten sich die KommunistInnen in Leoben vorerst unauffällig. Die Mitglieder der Zellen in Leoben, Donawitz, Vordernberg, Hieflau und Eisenerz trafen sich, kassierten Mitgliedsbeiträge und bauten neue Verbindungen auf.20 Als 1939 Anton Buchalka in Kapfenberg eine neue Leitung für das gesamte Mur- und Mürztal aufbaute,21 stellte die Leitung der KPÖ Leoben ihm den Abziehapparat zur Verfügung, mit dem er zwischen Oktober und Dezember 1939 vier Flugschriften herstellte, die auch im Bezirk Leoben zur Verteilung gelangten. Ende Jänner 1940 setzte in Kapfenberg eine Verhaftungswelle ein, im Rahmen der auch die Leobner Leitung um Alois Pisnik und Markus Rössler und in weiterer Folge auch Anna Čadia und andere Mitglieder der Roten Hilfe festgenommen wurden. Als sie am 20. Mai 1940 verhaftet wurde, kam ihre Tochter Mila zu ihrer Schwester Franzi nach Graz, wo diese den ehemaligen Landesleiter der Roten Hilfe Josef Motschnik geheiratet hatte. Dieser war ab 1940 führend beim Aufbau der Roten Gewerkschaft in Graz beteiligt. Er wurde im August 1942 verhaftet und am 29. Juni 1943 vom Volksgerichtshof in Graz wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt und hingerichtet.22

Anna Čadia wurde am 1. März 1941 gemeinsam mit Pisnik und Rössler vom Generalstaatsanwalt am Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt. Während Pisnik und Rössler wegen ihrer führenden Rolle innerhalb der KPÖ im Bezirk am 24. Juni 1941 zu jeweils zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurden, verurteilte das Gericht Anna Čadia – obwohl sie abstritt, Geld für die Rote Hilfe übernommen oder verteilt zu haben – zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus.23

 

Solidarität im KZ Ravensbrück

Anna Čadia wurde in der Folge ins Zuchthaus nach Aichach (Bayern) überstellt. Von dort wurde sie allerdings nach der Verbüßung ihrer Haftstrafe am 24. November 1942 nicht freigelassen, sondern am 10. Dezember wieder der Gestapo übergeben, die grundsätzlich entscheiden konnte, ob jemand in der Folge freikommt oder in ein Konzentrationslager eingewiesen wird. Die Gestapo Graz entschied bei Anna Čadia – wie es im standardisierten Schutzhaftbefehl hieß: „Sie gefährdet nach dem Ergebnis der staatspolizeilichen Feststellungen durch ihr Verhalten den Bestand und die Sicherheit des Volkes und Staates, indem sie nach Strafverbüßung wegen hochverräterischer Betätigung erwarten läßt, sie werde dem Reich, vornehmlich jetzt im Kriege, weiterhin auf jede erdenkliche Weise Schaden zuzufügen suchen.“24 Daher wurde sie weiter in „Schutzhaft“ gehalten, die – wie es im Schutzhafterlass 1939 hieß – „grundsätzlich in staatlichen Konzentrationslagern zu vollstrecken“25 ist. Für Anna Čadia bedeutete dies die Überstellung ins Konzentrationslager Ravensbrück.26 Sie wurde am 15. Jänner 1943 über Wien, Prag, Leipzig und Berlin ins KZ Ravensbrück überstellt, wo sie am 30. Jänner die Häftlingsnummer 16.538 erhielt. Hier musste sie zunächst in der „Scheißkolonne“ Zwangsarbeit leisten, ehe sie ins „Bekleidungswerk“ kam. Von dort wurde sie Anfang des Jahres 1944 zum Planieren für das am Lagergelände errichtete „Siemenslager“ strafversetzt.

Schließlich kam sie – wie sie in einem Zeitzeuginnengespräch einmal bemerkte - auf Grund ihrer schönen Schrift in die Schreibstube der Politischen Abteilung des Lagers. Dort war auch schon die Wiener Kommunistin Maria Berner, die nur wenige Monate nach ihr aus dem Zuchthaus Aichach ins KZ Ravensbrück überstellt worden war. Diese berichtete über deren Widerstand und Solidarität in einem Interview: „Wir, die Politischen, haben immer geschaut, wo sind Österreicherinnen, was kann man für sie tun. Immer wenn Transporte angekommen sind.“27 Sie hatten ein Netzwerk aufgebaut, das dann versucht hat, die Österreicherinnen auf einen guten Arbeitsplatz oder wenn sie gefährdet waren in ein anderes Lager zu bringen. So wurde etwa ein Teil der Leobnerinnen in die Außenlager Magdeburg oder Eberswalde „überstellt“.28

Anna Čadia suchte daher – als die Transporte aus Graz und Leoben in Ravensbrück ankamen – die neuangekommenen Frauen auf, wie Mathilde Auferbauer berichtete: „Im Lager war auch meine langjährige Freundin aus Leoben, die schon länger eingesperrt war. Sie hat mich dort gesucht und gefunden. Und durch sie habe ich alle anderen Frauen aus dem Widerstand, so gut es eben möglich war, kennen gelernt. Das war für mich eine große Hilfe. Und das Gefühl, nicht allein zu sein, gab mir wieder Mut.“29 Der Widerstandsorganisation gelang es schließlich auch, Mathilde Auferbauer mehrfach vor der Selektion des Lagerarztes zu bewahren, indem sie sie in der Typhusbaracke versteckten, und sie schließlich aus dem Lager zu „schmuggeln“.30 Kranke und entkräftete Steirerinnen, die im Krankenrevier lagen, wurden so oft es ging von Anna Čadia nach ihrer Arbeit aufgesucht und mit zusätzlichen Lebensmitteln versorgt. Als die Rote Armee Ende April 1945 immer näher rückte, kam es zur Auflösung des Lagers und die Frauen wurden ab 27. April 1945 in Kolonnen zu je 800 auf Evakuierungsmärsche in Richtung Osten geschickt. Anna Čadia verließ in einer Kolonne am 30. April das Lager. Unterwegs floh sie gemeinsam mit den Wienerinnen Anna und Hilde Wundsam, Gisela und Pauli Hochmeister sowie der Grazerin Anka Edlinger aus der nur mehr schlecht bewachten Marschkolonne. Sie versteckten sich im Unterholz: „Unsere Herzen schlugen, als wenn eine Reiterkolonne hinter uns her wäre“, sollte sie später über diesen ersten Moment der Freiheit sagen. Sie gelangten nach Templin, von wo sie allerdings wieder umkehrten und zurück ins Lager gingen, da im Süden noch Krieg herrschte. Wieder im Lager kümmerte sich Čadia um die zurückgebliebenen Kranken. Erst Mitte Mai 1945 verließ sie mit weiteren Österreicherinnen Ravensbrück und kehrte nach Graz zurück, wo sie sich bei ihrer Schwester Franzi, die sich um ihre Tochter gekümmert hatte, meldete. Hier traf sie auch ihre Mutter wieder.

 

Fürsorge nach 1945 in Graz

In der Steiermark, in die Čadia zurückkehrte, regierten ab Mai 1945 die drei Parteien (KPÖ, ÖVP, SPÖ) gemeinsam, wobei die KPÖ mit dem Landeshauptmann-Stellvertreter Viktor Elser, zuständig für Krankenanstalten und Gemeinden, sowie mit den Landesräten Ditto Pölzl (Kultur und Schule) sowie Raimund Bachmann (Soziale Verwaltung) drei der neun Regierungsmitglieder stellte. Ditto Pölzl holte Čadia in das von ihm geleitete Kulturamt der Landesregierung, doch war das nicht die Arbeit, die sie ausüben wollte. Sie wollte lieber mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, die durch den Krieg, die Not und Zerstörungen besonderer Hilfe bedurften. Um ihnen Unterstützung zukommen zu lassen, rief die KPÖ Anfang Juni 1945 in der überparteilichen Neuen Steirischen Zeitung alle „Kindergärtnerinnen, Fürsorgerinnen, Hortnerinnen, Krankenschwestern und Pflegerinnen“ auf, sich mit Zeugnissen und Unterlagen in der Landhausgasse zu melden.31 Es sei nämlich jetzt notwendig – wie der Leiter des Jugendamts Rudolf Glesinger festhielt – dass „das vielgeprüfte österreichische Volk aus dem grenzenlosen Elend, in das es der wahnsinnige Krieg gestürzt hat, wieder in eine bessere Zukunft“ geführt wird. „Die wirtschaftliche Not, in welcher sich tausende Kinder befinden, die ihrer Väter, zum Teil auch ihrer Mütter beraubt worden sind, ist viel größer als nach dem ersten Weltkrieg. Die Mütter, wenn solche noch vorhanden sind, werden gezwungen sein, durch eigene Arbeit das Brot für sich und ihre Kinder zu verdienen, da mit wirklich ausreichenden Witwenund Waisenunterstützungen bei den beschränkten Mitteln unseres Staates kaum zu rechnen sein wird. Es wird sich daher die unabweisbare Notwendigkeit ergeben, Krippen, Kindergärten und Horte in ausreichendem Maße für diese Kinder sicherzustellen. Außer diesen Tagesheimen werden für Vollwaisen geeignete Pflegeplätze ermittelt und Anstalten bereitgestellt werden müssen. […] Die Anstalten selbst sind durch die Kriegsereignisse teils schwer beschädigt, teils ihrer ganzen Einrichtung beraubt, so daß vielfach eine gänzliche Neueinrichtung notwendig ist. Das Jugendamt sieht sich daher vor die Aufgabe gestellt, zunächst provisorische Unterkünfte für die bedürftige Jugend zu errichten, da die Wiederherstellung der alten Anstalten bei dem heutigen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und Material eine geraume Zeit erfordern wird.“32 In den kommenden Wochen und Monaten konnten in Graz ein Säuglings- und ein Kleinkinderheim eröffnet werden, welche rund 120 Kinder aufnehmen konnten. Daneben standen im Jahr 1945 für Mädchen 30 und für Buben 50 Plätze in Kinderheimen zur Verfügung.

Der „Rosenhof“ – das Kinderheim für die Buben – wurde ab Juli 1945 von Anna Čadia als Heimleiterin geführt. „Es waren verlauste, zerfetzte, dreckige kleine Lumpen, die gestohlen haben und nicht in die Schule gegangen sind – aber lieb.“ Ihnen galt Anna Čadias ganze Liebe, um sie bemühte sie sich.33

Als sie am Vorabend des 1. Mai 1948 mit 14 Kindern des Heimes an dem Fackelzug der KPÖ teilgenommen hatte, wurde dies zum Anlass genommen, sie zu kündigen.34 Sie kehrte wieder zurück in die Fürsorgetätigkeit, wobei sie sich wieder um alle – von der Schwangeren bis hin zum Alkoholiker – kümmerte, ehe sie 1964 in Pension ging. Sie starb am 13. Mai 2001 im 98. Lebensjahr in Graz.

 

Anmerkungen:

 

1/ Die Liste ist abgedruckt bei Max Muchitsch: Die Rote Stafette. Vom Triglav zum Hochschwab. Wien 1985, S. 488f.

2/ Allgemein zu Ravensbrück: Annette Leo: Ravensbrück – Stammlager, in: Wolfgang Benz/Barbara Distel (Hg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 4: Flossenbürg-Mauthausen-Ravensbrück. München 2007, S. 471–520. 3/ Helga Amesberger/Brigitte Halbmayr (Hg.): Vom Leben und Überleben – Wege nach Ravensbrück. Das Frauenkonzentrationslager in der Erinnerung, Bd. 2: Lebensgeschichten. Wien 2001, S. 246.

4/ Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) 50.104/209, Mathilde Auferbauer: Abschrift eines Tonbands, März 1987. 5/ Biografische Angaben stammen von den Matrikeln der verschiedenen Grazer Pfarren (St. Andräe, Mariahilf, St. Leonhard und Hl. Erlöser), in denen Anna Čadia und ihre Geschwister getauft wurden bzw. die Eltern am 6. Mai 1900 geheiratet haben. Weitere Informationen stammen von einem Gespräch, das Margitta Kaltenegger am 27. April 1988 mit Anna Čadia führte. Siehe dazu: Margitta Kaltenegger: Anna Čadia. Die rote Fürsorgerin von Leoben, in: Frauenreferat der KPÖ (Hg.): Frauen der KPÖ. Gespräche und Porträts. Wien 1989, S. 55–61 bzw. in: Stimme der Frau, Nr. 5/1988, S. 16f.; StLA, Opferfürsorge, 9–31–131/1992 (Anna Čadia).

 

6/ Mutter Čadia, in: Wahrheit, 6.4.1946; Ein tapferes leben im Dienste der Arbeiterklasse. Genossin Anna Čadia feiert heute ihren 80. Geburtstag, in: Wahrheit, 8.4.1956.

7/ DÖW 50.104/11, Anna Čadia: Erinnerungsbericht fürs Ravensbrück-Archiv, 1964.

8/ Zentrales Parteiarchiv der KPÖ, Anna Čadia: Lebenslauf, 3.8.1949.

9/ Neuerliche Schädigung der bedürftigen Jugend, in: Arbeiterwille, 31.5.1925.

10/ Nicole-Melanie Goll: Das was bleibt. Ein Rückblick auf die 100-jährige Geschichte des Amtes für Jugend und Familie, hg. vom Amt für Jugend und Familie der Stadt Graz. Graz 2017, S. 32.

11/ Marie Watteck: Der Fürsorgerinnenberuf, in: Deutsche Frauen-Zeitung. Beilage des Neuen Grazer Tagblattes, 6.7.1924.

12/ Karl Jellenigg: Die Fürsorge in Leoben, in:

Arbeiterwille, 9.1.1926.

13/ DÖW 50.104/11, Čadia: Erinnerungsbericht. 14/ Kampffront Donawitz, in: Arbeiterwille, 25.5.1932.

15/ DÖW 50.104/11, Čadia: Erinnerungsbericht. 16/ Anna Čadia im Gespräch mit Margitta Kaltenegger, 27.4.1988.

17/ Florence Hervé: Vor 85 Jahren: Internationaler Frauenkongress gegen Krieg und Faschismus in Paris, 4.–7. August 1934, in: Wir Frauen, Nr. 2/2019.

18/ So berichtete etwa der Völkische Beobachter am 26.10.1937 von den erfolgreichen kommunistischen „Zersetzungsversuchen“ in Leoben.

19/ Josef Freudenthaler: „Eisen auf immer dar!“ Geschichte der Stadt und des Bezirkes Leoben, Bd. 2: Heimkehr des steirischen Eisenbezirkes ins Großdeutsche Reich. Leoben 1938, S. 82. 20/ Zum Widerstand in Leoben siehe u.a. Heimo Halbrainer: „So was wie in Leoben ist seit der Eingliederung der Ostmark im Gau Steiermark noch nicht vorgekommen.“ – Widerstand und Opposition entlang der Eisenstraße, in: Werner Anzenberger/Christian Ehetreiber/Heimo Halbrainer (Hg.): Die Eisenstraße 1938– 1945. NS-Terror-Widerstand-Neues Erinnern.

Graz 2013, S. 91–122; Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.): Widerstand und Verfolgung in der Steiermark. ArbeiterInnenbewegung und PartisanInnen 1938–1945. Graz 2019, S. 305–313.

21/ Heimo Halbrainer: Anton Buchalka und der Widerstand der KPÖ in Kapfenberg und Umgebung 1938/39, in: Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft, 25 Jg. (2018), Nr. 3, S. 13–16.

22/ Heimo Halbrainer: „Wenn einmal die Saat aufgegangen, …“ Letzte Briefe steirischer Widerstandskämpferinnen und -kämpfer aus Todeszelle und Konzentrationslager. Graz 2019, S. 187–190.

23/ Oberlandesgericht Wien, Urteil gegen Alois Pisnik u.a., OJs 154/40 v. 24.6.1941.

24/ Als Beispiel hier: Schutzhaftbefehl der Geheimen Staatspolizei gegen Franz Riegler,

19.12.1941.

25/ Schutzhafterlass, 25.1.1939, zit. nach: Martin Broszat: Nationalsozialistische Konzentrationslager 1933–1945, in: Anatomie des SS-Staates, Bd. 2. München 51989, S. 9–133, hier S. 74f.

26/ Zu den Steirerinnen im KZ Ravensbrück siehe: Helga Amesberger: Steirerinnen und Steirer im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, in: Maria Cäsar/Heimo Halbrainer (Hg.): „Die im Dunkeln sieht man doch“ – Frauen im Widerstand – Verfolgung von Frauen in der Steiermark. Graz 2007, S. 71–100.

27/ Maria Berner: Die Rettung, in: Karin Berger

u.a. (Hg.): Ich geb Dir einen Mantel, daß Du ihn noch in Freiheit tragen kannst. Widerstehen im KZ. Österreichische Frauen erzählen. Wien 1987, S. 187–197, hier S. 189.

28/ Cilli Muchitsch und Marianne Krasovec berichten in ihren Erinnerungen, wie sie durch die Lagerorganisation in die Außenlager kamen, in: Berger u.a. (Hg.): Ich geb Dir einen Mantel,

S. 40 und 45.

29/ DÖW 50.104/209, Auferbauer: Abschrift eines Tonbands.

30/ Zu ihrer Geschichte siehe Heimo Halbrainer: Karl und Mathilde Auferbauer – Ein Stück vergessener Leobner Widerstandsund Verlagsgeschichte, in: Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft, 27 Jg. (2020), Nr. 1, S. 19–24.

31/ Fürsorge und Erziehung, in: Neue Steirische Zeitung, 3.6.1945.

32/ Rudolf Glesinger: Die nächsten Aufgaben der Jugendfürsorge, in: Neue Steirische Zeitung, 6.7.1945.

33/ Kaltenegger: Anna Čadia, S. 61.

34/ Mißbrauch unmündiger Kinder, in: Steirerblatt, 14.5.1948. Das große Grazer Schulprogramm, in: Neue Zeit, 18.6.1948

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Anna Čadia (1. Reihe, links außen) in der Fürsorgeschule in Graz 1925

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Kundgebung der KPÖ im 1. Mai 1946 in Graz

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Der Film von Jo Schmeiser, der Urenkelin von Anna Čadia, kommt voraussichtlich im Herbst 2021 in die Kinos. www.widerstandsmomente.at

1. Juli 2021