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Die KPÖ lud ein zum „Tag der offenen Konten“ 2016

Elke Kahr und KPÖ-Abgeordnete unterstützten in Not geratene Menschen 2016 mit über 100.000 Euro

Zum 19. Mal legten die Mandatarinnen und Mandatare der KPÖ am „Tag der offenen Konten“ am 28. Dezember 2016 die Verwendung ihrer Bezüge offen. Seit Ernest Kaltenegger 1998 Stadtrat in Graz wurde, gilt bei der KPÖ, dass ein Großteil der Bezüge für in Not geratene Menschen verwendet wird.

In diesem Jahr wurden von der Grazer Vizebürgermeisterin Elke Kahr sowie von den Landtagsabgeordneten Claudia Klimt-Weithaler und Werner Murgg insgesamt € 102.733,40 zur Unterstützung von in Not geratenen Menschen zur Verfügung gestellt.

 

Elke Kahr: „Die Verschlechterungen bei der Wohnbeihilfe haben zu Notsituationen, aber auch zu einer großen Verunsicherung geführt. Die Wartezeiten auf die Überbrückungshilfe sind lang, die Leute müssen aber trotzdem ihre Wohnung finanzieren.“ Kahr betonte, dass es nicht immer um finanzielle Unterstützung geht. Oft brauchen die Menschen Beratung und Informationen. Der Anteil derer, die trotz Arbeit zu wenig zum Leben haben, nimmt jedes Jahr zu. „Viele leben von 200 bis 400 Euro im Monat, weil die Wohnkosten den Großteil des Einkommens auffressen. Deutlich mehr als die Hälfte aller Hilfesuchenden arbeiten, darunter sind viele Selbstständige.“

 

Elke Kahr, Claudia Klimt-Weithaler und Werner Murgg weisen darauf hin, dass die Erfahrungen aus den Gesprächen auch ein Wegweiser für die politische Arbeit sind. Als Beispiele wurden der Kautionsfonds und die Sozialcard in Graz, genannt, aber auch die Wohnungssicherungsstelle. Alle drei Einrichtungen gehen auf Anregungen der KPÖ zurück.

 

„Politikerinnen und Politiker sind durch ihre hohen Bezüge von der Lebensrealität der Bevölkerung weit entfernt. Wer von einem geringen oder auch durchschnittlichen Einkommen leben muss, hat oft Sorgen, die ein Regierungsmitglied gar nicht mehr nachvollziehen kann. Deshalb setzen wir uns seit Jahren dafür ein, dass es bei den Bezügen in der Politik ein nachvollziehbares Verhältnis zu einem normalen Arbeitseinkommen gibt. Leider sind wir bisher damit alleine geblieben“, so Klimt-Weithaler.

 

In Summe wurden seit 1998 von den MandatarInnen der KPÖ insgesamt € 1.815.718,82 an 13.557 Familien und Personen ausbezahlt. Im Jahr 2016 wurden die Mittel wie folgt eingesetzt:

Verwendungszweck

Betrag

unterstützte Personen

Unterstützung für Lebensbedarf, Gesundheit (enthält auch Schulkosten, Bekleidung, Heilbehelfe,
Spitals- und Arztkosten, Bädergutscheine)

€ 46.490,56

568

Wohnungssanierungen

€ 2.690,53

14

Mietzinszahlungen (Verhinderung von Delogierungen)

€ 25.880,11

158

Strom- und Heizkosten

€ 6.892,54

56

Reparaturen von Haushaltsgeräten, Boiler etc.

€ 3.145,00

23

Kautionen, Mietvertragsgebühren, Verfahrenskostenbeilhilfe

€ 17.634,66

94

Gesamtausgaben für Sozialunterstützungen

€ 102.733,40

913

 

28. Dezember 2016