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Der Arbeiter zählt nicht mehr

Karl Fluch zum Belastungspaket (Rund um den Erzberg)

Der Arbeiter zählt nicht mehr

Die alten Sozialisten würden sich im Grab umdrehen, wenn sie sehen müssten, wie ihre Nachfolger im Land und in der Gemeinde herumfuhrwerken.
Der Arbeiter und die Pensionisten zählen nichts mehr. Dafür tun sie alles, damit die Banken und die EU zufrieden sind.
Zuerst schmeißen sie der EU und den Banken Milliarden nach, jetzt soll die Allgemeinheit alle Kosten für die Krise bezahlen.
Vor der Wahl sind sie mit der Gitarre oder als Volksmusik-Unterhalter durch das Land gezogen, jetzt kassieren sie bei uns ab.
Vor der Wahl waren sie wie Hund und Katz. Jetzt sind sie einig und tun so, als ob sie die besten Freunde wären, weil sie uns das Geld aus der Tasche ziehen.
Die KPÖ-Wählerinnen und Wähler und ich persönlich sind nicht enttäuscht von Voves und Schützenhöfer, wir haben uns nichts anderes erwartet. Was werden aber die Leute denken, die damals der SPÖ ihre Stimme gegeben haben, damit die unsoziale ÖVP nicht ans Ruder kommt?
Die SPÖ macht jetzt eine lupenreine ÖVP-Politik.
Und das gilt auch für Eisenerz. Es gibt Gebührenerhöhungen, die Subventionen für die Vereine sind halbiert worden, der Gratiskindergarten ist weg, die Wohnbeihilfe wird gekürzt.
Und alles wird teurer. Eine Begründung dafür findet sich immer. In Afrika oder Amerika oder in Japan ist immer etwas los – und unsere Geschäftemacher können sagen, dass sie – leider, leider – die Preise erhöhen werden.

Mit Ihrer Unterstützung werde ich auch in Zukunft gegen diesen Kurs auftreten. Und ich sage den bestimmenden Kräften im Rathaus immer wieder: Unsere Stadt hat noch 4.930 Einwohner. Mit der Großmannsucht muss es endgültig aus sein.

Ihr Gemeinderat

Karl Fluch

(Aus der KPÖ-Zeitung Rund um den erzberg)

11. April 2011