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Das will die KPÖ in Hausmannstätten verändern

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Elfriede Schuster ist in Graz geboren, hat zwei Geschwister. Sie ist von Beruf Einzelhandelskauffrau, ihr erster Arbeitsplatz war beim Konsum. Anschließend war sie bis zur Pensionierung beim Landestierschutzverein beschäftigt. Der ältere ihrer beiden Söhne ist leider 2013 verstorben. Elfriede Schuster: „Ich bin 2009 nach Hausmannstätten gezogen. Mir gefällt es in diesem Ort sehr gut und ich schätze die hohe Wohnqualität im Ort“.

Sie haben sich entschieden, als parteilose Kandidatin für die KPÖ anzutreten. Was hat Sie dazu bewogen?

Mir geht es um Gerechtigkeit. Deshalb kandidiere ich am 28. Juni in Hausmannstätten für die KPÖ. Gerechtigkeit hat viele Seiten. Sie fängt nicht erst beim Menschen an, es geht auch um die Tiere. Wie man mit den Tieren umgeht, so geht man auch mit den Menschen um. Deshalb ist der Tierschutz für mich sehr wichtig. Zum Beispiel: Die Lebendtiertransporte hätten schon längst abgeschafft gehört. Es ist eine Schande für unser Land, dass das immer noch ein Thema sein muss.


In den letzten Monaten standen im Zeichen der Corona-Krise. Welche politischen Schlüsse muss man aus der Situation ziehen?

In diesen Wochen haben wir gesehen, wer die Gesellschaft zusammenhält. Das sind nicht die Reichen, das sind die Verkäuferinnen, das Pflegepersonal, das sind die Menschen, die Tag für Tag arbeiten und ihre Leistung bringen. Außerdem muss das Kaputtsparen der Krankenhäuser ein Ende haben. Leider will Landesregierung weiter Betten reduzieren – das ist der falsche Weg!


Viele Menschen haben aufgrund der Corona-Maßnahmen ihre Arbeit verloren…

Seit dem Beginn der Corona-Krise sind so viele Sicherheiten weggebrochen. Auf einmal haben wir alle große Sorgen. Es geht um unsere Gesundheit, es geht um Arbeitsplätze, wir fragen uns, wann wir wieder reisen können, ob wir unseren Lebensstandard halten können. Wie wird es mit uns allen weitergehen? Wichtig ist, dass jetzt denjenigen Menschen geholfen wird, denen es ohnehin schon nicht so gut geht. Irritierend ist, dass die SPÖ im Landtag gegen den KPÖ-Antrag gestimmt hat, die das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent des letzten Lohns zu erhöhen. Das wäre eine sinnvolle Maßnahme.


Blicken wir wieder auf die Gemeindeebene: Wo besteht Handlungsbedarf?

Zum Beispiel bei älteren Menschen. In unserer Gemeinde fehlt eine Tagesstätte für Senioren. Damit könnte man die Verwandten entlasten, ohne ein Pflegeheim in Anspruch zu nehmen. Das wäre wichtig, weil sich viele Menschen eine 24-Stundenbetreuung nicht leisten können. Bei Pflege und Gesundheit haben wir schon ein Zweiklassen-System.


Können Sie uns ein Beispiel geben?

Bestimmte Untersuchungen werden einfach nicht mehr gemacht, wenn man ein gewisses Alter hat. Man fühlt sich auch zurückgesetzt, wenn der Hausarzt ein Medikament verschreibt, und es dann vom Chefarzt der Gesundheitskassa nicht bewilligt wird. Die Sorgen der Menschen muss man ernst nehmen, egal wie klein sie erscheinen mögen.


Abschließend: Was ist Ihr Zugang zur Gemeindepolitik?

Wer Veränderungen im Großen will, muss das auch in der Gemeinde leben. Ich will nicht in einer Welt leben, in der die Reichen immer reicher werden und in der die Mehrheit der Bevölkerung viele Nachteile hat und bewusst klein und dumm gehalten wird. Das Beispiel Graz zeigt, dass die KPÖ gut für die Leute ist. Sehr viele positive Initiativen sind dort von der KPÖ ausgegangen. Überall wo die KPÖ vertreten ist, sorgt sie für Information durch ihre Ortszeitungen, sie sorgt für Kontrolle und hat in einigen Gemeinden den Vorsitz im Prüfungsausschuss. Helfen statt reden. Das ist für uns kein Schlagwort, sondern gelebte Praxis.

 

Wahlkarten

Wenn Sie eine Wahlkarte beantragen möchten, können Sie das bis zum 24. Juni auf wahlkartenantrag.at oder beim Gemeindeamt tun. Bereits ausgestellte Wahlkarten bleiben gültig.

 

4. Juni 2020