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City of Design: Förderungen einstellen!

Klimt-Weithaler: Projekt ohne Nutzen für Öffentlichkeit und Wirtschaft

Erfreut, aber zugleich verwundert zeigt sich KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler über das Aus für das „City of Design“-Beta Lab, das weniger durch seine Leistungen Bekanntheit erlangte, sondern durch den fürstlichen Mietpreis für die Räumlichkeiten.

Erst in der Landtagssitzung am 14. Februar setzte sich die KPÖ für eine Prüfung des mit Millionen geförderten Projekts ein und bekam von Seiten der ÖVP lediglich zu hören, dass das Beta Lab ein Riesenerfolg sei und eine Prüfung unzumutbar.

„Dass Landesrat Buchmann nun doch die Notbremse gezogen hat, ist durchaus als Eingeständnis zu werten, dass die Vorwürfe gegen das Beta Lab nicht aus der Luft gegriffen waren“, so die KPÖ-Abgeordnete, die sich gegen den Widerstand von SPÖ, ÖVP und Grünen für eine Prüfung des Projektes eingesetzt hatte.

Mit diesem Schritt ist es aber nicht getan: Die „City of Design“ wird weiterhin mit großen Summen gefördert, obwohl bisher weder ein Nutzen für die Öffentlichkeit deutlich gemacht werden konnte noch die in der „Kreativwirtschaft“ tätigen Unternehmen Interesse an den hoch subventionierten Angeboten gezeigt haben. Die „City of Design“ war der Wirtschaft bisher keinen Cent wert, sämtliche Gelder flossen und fließen ausnahmslos aus öffentlichen Kassen.

Claudia Klimt-Weithaler: „Die City of Design ist ein reines Hirngespinst einiger Politikerinnen und –politiker, die sich ein Denkmal setzen wollen. Krankenhäuser und Schulen werden aus Kostengründen geschlossen, aber die Stadt Graz und das Land stecken weiterhin Geld in ein elitäres Projekt, obwohl sich dessen Adressaten offenbar gar nicht dafür interessieren. Die viel zitierten ‚jungen Kreativen‘, um die es angeblich geht, brauchen für ihre Arbeit keine Luftblasen aus politischen Büros, um ihre Arbeit machen zu können.“

14. März 2012