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Bessere Hilfe bei chronischen Schmerzen

KPÖ-Heinrichs: Stadt Graz darf nicht lockerlassen“

Gemeinderätin Elke Heinrichs erneuert KPÖ-Forderung: Multimodale Schmerztagesklinik rasch einrichten!

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Setzt sich seit 2015 für die Einrichtung einer multimodalen Schmerztagesklinik in Graz ein: KPÖ-Gemeinderätin Elke Heinrichs

Bis zu 60.000 Menschen in der Steiermark leiden an chronischen Schmerzen. Diese alarmierenden Zahlen nennt der Schmerzmediziner Michael Herbert anlässlich der aktuell stattfindenden und von der Österreichischen Schmerzgesellschaft organisierten zweiwöchigen Österreichischen Schmerzwochen.

„Die Behandlungskapazität in unserem Bundesland reicht laut ÖSG aber nur für rund 10.000 Schmerzpatienten“, sagt KPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Heinrichs, die sich seit 2015 für die Einrichtung einer multimodalen Schmerztagesklinik in Graz stark macht.

In den letzten Jahren wurden in Österreich neun Schmerzambulanzen geschlossen. Auch in Graz hat erst vor wenigen Jahren eine Einrichtung dicht gemacht. Lange Wartezeiten auf Termine, steigende Behandlungskosten bis hin zu ansteigenden volkswirtschaftlichen Auswirkungen in diesem Zusammenhang sind die Folgen.

„Um die Versorgungssituation für schwer betroffene Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten insgesamt zu verbessern, müssen weitere Schließungen oder Einschränkungen von Schmerzambulanzen unbedingt verhindert werden“, mahnt die Gemeinderätin. „Zugleich wäre die Einrichtung einer multimodalen Tagesklinik zur Schmerzbehandlung in Graz dringend geboten.“

In Österreich gibt es zurzeit lediglich eine derartige Tagesklinik am Klinikum Klagenfurt.

Laut ExpertInnen der ÖSG ist bei multimodaler Schmerzbehandlung eine besonders hohe Behandlungseffizienz gegeben, da Verbindungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Beeinträchtigungen besser erkannt und behandelt werden können.

„Auch die Stadt Graz muss die Einrichtung einer multimodalen Schmerztagesklinik mit Nachdruck einfordern und darf dabei nicht lockerlassen“, so Heinrichs.

19. Januar 2017