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Aktuelle Stunde zu Arbeitsplatzverlusten bei Wollsdorf Leder

KPÖ wird im Landtag Förderungen für Konzern zur Sprache bringen

140 Arbeitsplätze werden bei Wollsdorf Leder in Weiz vernichtet. Nicht, weil die Firma keine Abnehmer für ihre Produkte mehr hat, sondern weil sie in Kroatien billiger produzieren kann. In einer Aktuellen Stunde im Rahmen der Sitzung des steirischen Landtags am 3. Juni sollen die Auswirkungen auf die Region zur Sprache gebracht werden. Die KPÖ möchte wissen, welche Maßnahmen die Landesregierung setzt, um die Betroffenen zu unterstützen.

Außerdem wird LAbg. Werner Murgg Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann mit den Förderungen konfrontieren, die der Konzern in den vergangenen Jahren kassiert hat. LR Buchmanns Stellungnahme war an Zynismus kaum zu überbieten: Er nahm die Massenkündigung zum Anlass, um eine weitere Aufweichung der sozialen Standards zu fordern – oder, in seinen Worten, „Maßnahmen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreichs nicht zu gefährden.“

KPÖ-LAbg. Werner Murgg: „Kaum ist Kroatien bei der EU, verschwinden die Wollsdorfer-Arbeitsplätze schon dorthin. Dieses Karussell wird sich so lange drehen, bis europaweit die niedrigsten Sozialstandards und die größtmöglichen Privilegien für Konzerne durchgesetzt sind.“

30. Mai 2014