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Ärztemangel – Stipendien für Privatunis sind der falsche Weg

Stadtrat Krotzer fordert strukturelle und nachhaltige Maßnahmen

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Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) fordert mehr Studienplätze an den öffentlichen Medunis – mit Steuergeldern die Gewinne von Privatunis aufzufetten, ist der falsche Weg.

Bereits vor dem Sommer hat der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die durch die Zugangsbeschränkungen zum Medizin-Studium entstehen. Die Debatte der letzten Tage bestätigt die Haltung der KPÖ: „Jährlich nur 360 Studienanfänger zuzulassen, ist eindeutig zu wenig“, so Krotzer.

Die Pläne von Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, nun Stipendien für Privatunis zu vergeben, hält er für den völlig falschen Weg. „Angesichts der Pensionierungswelle, die in den nächsten Jahren in Graz auf uns zurollt, sind die rigiden Zugangsbeschränkungen geradezu absurd. Die Situation zeigt, wohin das Diktat des Sparstifts führt – so kann es nicht weitergehen.“

Gefordert, so Krotzer, sei vor allem die ÖVP, in der Drexler hinter vorgehaltener Hand ja schon als Gesundheitsminister gehandelt wird. „Er sollte nachhaltige und strukturelle Lösungen anbieten – und nicht mit Steuergeldern die Gewinne von Privatunis auffetten.“

26. September 2017