ACHTUNG FALLE! FRAUEN ARBEITEN AB HEUTE BIS JAHRESENDE UNBEZAHLT

KPÖ-AKTION AM EQUAL PAY DAY 2021

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Am 20.10. führte die KPÖ gemeinsam mit dem Bund Demokratischer Frauen (BDF), GLB und KJÖ/KSV in der Grazer Innenstadt eine Aktion durch, um auf den „Equal Pay Day“ in der Steiermark hinzuweisen. Männer haben an diesem Tag bereits jenes Einkommen erreicht, für welches Frauen noch bis zum 31. Dezember arbeiten müssen, denn Frauen verdienen für gleichwertige Arbeit noch immer um 19,8 Prozent weniger als Männer.

Unter dem Titel „Achtung Falle“ verdeutlichten die AktivistInnen – darunter Claudia Klimt-Weithaler, Klubobfrau der KPÖ im Landtag, die Grazer KPÖ-StadträtInnen Elke Kahr und Robert KrotzerBrigitte Syen (GLB Graz), Parmida Dianat (KJÖ/KSV), Doris Berger(Bund Demokratischer Frauen) – jene Mechanismen, die zu niedrigen Pensionen und somit häufig zu Altersarmut von Frauen führen.

Aktuell liegt die Einkommensdifferenz in Österreich (Gender Pay Gap) im Durchschnitt bei 18,5%! Diese Differenz ist keine Schätzung, sie beruht auf dem Einkommensbericht der Statistik Austria. Es wird Gleiches mit Gleichem verglichen – also nicht Telefonistin mit Manager – und auch Teilzeitbeschäftigung fällt nicht ins Gewicht, weil nur ganzjährig Vollzeitbeschäftigte gegenübergestellt werden.

Viele Fallen auf dem Weg zur Pension

Um 851 Euro im Monat weniger Pension erhalten Frauen im Schnitt verglichen mit Männern in Österreich. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von Karenzzeiten und Teilzeitjobs bis hin zu einem geringeren Verdienst als Männer. Jungen Frauen ist oft nicht bewusst, dass sich Kindererziehungszeiten und Teilzeitarbeit negativ auf ihre Pension auswirken, ebenso wie die Berufswahl und geringere Aufstiegschancen.

Die Coronakrise hat für alle die Arbeit im Homeoffice verstärkt. Dabei hat sich herausgestellt, dass dabei keine Geschlechtergleichheit oder größere Vereinbarkeit von Beruf und Familie stattfindet. Doppelbelastung und traditionelle Rollenaufteilungen haben weiter Bestand, sie verschärfen sich sogar. Für weibliche Beschäftigte, die auch in der Coronakrise zumeist die Verantwortung für die Kinderbetreuung trugen, ging die Schließung von Krippen, Kindergärten und Schulen trotz und wegen Homeoffice meist mit einer enormen Erhöhung der Doppelbelastung aus Erwerbs- und Sorge-Arbeit einher.

Was wir brauchen – was wir fordern!

  • Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
  • Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich
  • Höhere Bezahlung und bessere Rahmenbedingungen für alle, die im Care-Bereich beschäftigt sind wie Elementarpädagoginnen und Pflegepersonal – Mehr für Care!
  • Kostenlose, ganztägige und hochwertige Kinderbetreuung

Unser Flyer

28. Oktober 2021