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Airpower 2009: Landesrätin und Landesschulratspräsident verweigern Antwort

Offener Brief der KPÖ blieb unbeantwortet, Kritik an „moderner Form der Militärparade“ aufrecht

Die Vorbereitungen für die Airpower 09 laufen auf Hochtouren. 1,6 Millionen Euro verpulvern Bund und Land für ein Einmal-Event, das der Region keinen nachhaltigen Nutzen bringt. Dafür werden in Zeiten des Klimawandels Unmengen von Treibstoff – bei der letzten AirPower waren es 300.000 Liter Kerosin – wortwörtlich in die Luft geblasen.

Auf einen Aspekt, der bei der Airpower gerne übersehen wird, haben der KPÖ-Landtagsklub und Mag. Andreas Fabisch, Mitglied der KPÖ im Landesschulrat, in einem offenen Brief an Landesrätin Bettina Vollath und Landeschulratspräsidenten Wolfgang Erlitz hingewiesen:


Bei der AirPower handelt es sich auch um eine Leistungsschau der Rüstungsindustrie, die die Veranstaltung als Bühne für ihr Kriegsgerät nutzt. Die Darstellung fliegerischen Könnens dient lediglich als Vorwand. Der tatsächliche Zweck von Kampfflugzeugen – das Töten und Zerstören – rückt in den Hintergrund und wird als harmloses Familienspektakel vermarktet.


Deshalb forderte die KPÖ vor mehreren Wochen die beiden PolitikerInnen auf, ihre Möglichkeiten zu nutzen, um die Bewerbung der AirPower an steirischen Schulen und die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Schulveranstaltungen zu untersagen. Bis jetzt haben wir noch immer keine Antwort erhalten.
 

KPÖ-LAbg. Renate Pacher: „Wie soll die Erziehung zur gewaltfreien Lösung von Konflikten in unserem Bildungssystem weiterentwickelt werden, wenn in Schulen eine moderne und spektakuläre Version der Militärparade beworben wird? Ich finde es feige von Vollath und Erlitz, dass sie sich vor einer Stellungnahme drücken. Friedenspolitik braucht oft Mut, und der wäre in dieser Sache gefragt.“

30. Mai 2009