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Airpower 2009: Region geht wegen EU-weiter Ausschreibung leer aus

Renate Pacher (KPÖ): Umweltschutz und wirtschaftliche Vernunft gebieten Stopp der Vorbereitungen; Steuergelder für nachhaltige Projekte in der Region

Für die Flugschau Airpower 09 greifen Bund und Land tief in den Steuertopf. Insgesamt werden dafür 1,6 Mio. Euro locker gemacht. Viel wird von den Befürwortern von der wirtschaftlichen Bedeutung für die Region geschwärmt. Nun hat der Organisationschef der Airpower, Brigadier Karl Gruber, in einem Interview in der Kleinen Zeitung mitgeteilt, dass größere Posten (z.B. Catering, Videowalls oder Drucksorten) europaweit ausgeschrieben werden müssen.
Damit werden wesentliche Aufträge mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in der Region bleiben, sondern ins Ausland abwandern. Das kritisiert KPÖ-LAbg. Renate Pacher: „Damit schaut die Region durch die Finger. Diese Tatsache ist ein weiterer Mosaikstein im ganzen Bild der Unsinnigkeit dieser Veranstaltung. In Zeiten des Klimawandels und der Wirtschaftskrise werden Unsummen ausgegeben, damit Waffen als Volksbelustigung dienen und damit verharmlost werden. Bei der letzten Airpower wurden 300.000 Liter Kerosin in die Luft geblasen. Bund und Land verschleudern jeweils 800.000 Euro für ein Einmal-Event, statt mit diesen Mitteln angesichts der Wirtschaftskrise nachhaltige Projekte in der Region zu fördern.“

 

Die nun bekannt gewordene Verpflichtung zur europaweiten Ausschreibung verstärkt nur noch die Forderung, die Umweltschutz und wirtschaftliche Vernunft gebieten: Stopp der Vorbereitungen für die Airpower und Verwendung der 1,6 Mio. Euro (immerhin 22 Mio. Schilling) für nachhaltige Projekte in der Region.

 

26. Januar 2009