Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

1945-2006: Hiroshima und Nagasaki mahnen

KPÖ-LAbg. Renate Pacher erinnert an die Folgen der Rüstungspolitik

Im August gedenken viele Menschen der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki. Im August 1945 haben die USA Atombomben auf diese beiden japanischen Städte abgeworfen. Etwa 200.000 Menschen wurden sofort getötet, Hunderttausende starben an den Folgen der radioaktiven Verstrahlung in den folgenden Jahren und viele leiden noch immer an den Spätfolgen. Das mörderische Potenzial von Massenvernichtungswaffen wurde der Menschheit mit einem Schlag vor Augen geführt.


Mit dem Atombombenabwurf wurde auch eine neue Ära des Wettrüstens eingeleitet. Nach dem Ende des Waraschauer Paktes hätte die Chance zur Beendigung der Hochrüstung bestanden. Die Mächtigen dieser Welt und die Rüstungslobby hatten andere Pläne.

Laut jüngstem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts sind die weltweiten Rüstungsausgaben auf Rekordniveau und im Vergleich zu 2006 um sechs Prozent gestiegen. Seit 1998 betrug der Zuwachs der Ausgaben für die Militärhaushalte 45 Prozent. Hochrüstung und Militarisierung stehen, nicht zuletzt innerhalb der EU, wieder hoch im Kurs.


Und auch unser Land ist wieder mit dabei. Die Neutralität wird ausgehöhlt. Die Eurofighter wurden angeschafft. Österreich ist Mitglied bei den EU-Schlachtgruppen, die sich an Kriegen außerhalb Europas beteiligen. Unsere Soldaten sind in Afghanistan. In der Rüstungspolitik der EU spielen Atomwaffen eine bedeutende Rolle.

Die Mahnung von Hiroshima und Nagasaki ist auch nach so vielen Jahren aktuell. Abrüstung ist eine Überlebensfrage. Und das in vielerlei Hinsicht: Waffen töten. Das Geld für die Militarisierung fehlt für ein sozial gerechtes Leben und im Kampf gegen den Hunger. Nicht zuletzt ist Rüstung auch ein Klimakiller, denn die vielen Waffen und Militärstützpunkte gefährden unsere Umwelt und damit unser Überleben.

 

LAbg. Renate Pacher

renate.pacher@kpoe-steiermark.at


30. Mai 2009