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15 Prozent Teuerung bei Lebensmitteln: KPÖ fordert amtliche Preisregelung

Claudia Klimt-Weithaler: Teuerung ein ernstes Problem, Politik muss reagieren

Rekordverdächtige 15 Prozent betrug die Inflationsrate bei Lebensmitteln im letzten Jahr, ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. 69 % Teuerung bei Mehl, 32 % bei Butter und Kaffee, 13 % bei Milch stellen immer mehr österreichische Haushalte vor ernste Probleme.

Die Politik dürfe sich nicht blind stellen und müsse endlich reagieren, fordert die steirische KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. Eine amtliche Preisregelung für Grundnahrungsmittel sei der einzige Weg, der Preisexplosion Einhalt zu gebieten.

Während Löhne, Gehälter und Pensionen stagnieren, setzt der Bevölkerung auch die Teuerung bei den Energiepreisen zu. Hier hätte auch das Land Steiermark die Möglichkeit, bei der Tarifgestaltung die Haushalte zu entlasten. Das Gegenteil ist aber der Fall, auch heuer wurden die Tarife wieder kräftig erhöht.

Klimt-Weithaler: „Die Einpeitscher der Liberalisierung haben uns jahrelang versichert, alles werde billiger, sobald man auf eine Reglementierung des Marktes verzichtet. Jetzt haben die Lebensmittelkonzerne und –spekulanten freie Hand, mit dem Ergebnis, dass sich immer mehr Menschen das tägliche Leben nicht mehr leisten können. Die vor dem EU-Beitritt geltende amtliche Preisregelung bei Grundnahrungsmitteln hat sich bewährt und wäre auch jetzt ein geeignetes Mittel. Die Regierung zieht es aber offenbar vor, so zu tun, als gehe sie die Inflation nichts an.“

20. Juli 2011