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100 Jahre Frauentag: Wenig Grund zur Freude

Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ): Arbeiterinnen verdienen 40 Prozent weniger als männliche Kollegen – Gleichberechtigung noch weit entfernt

Wenig Erfreuliches liefert der Sozialbericht 2009/2010 des Sozialministeriums. In den vergangenen 15 Jahren sind die inflationsbereinigten Löhne von Arbeitern und Arbeiterinnen in Österreich kontinuierlich gesunken, wobei Frauen aktuell nur 61,2 % von dem verdienen, was ihre männlichen Kollegen erhalten. Das ist der Stand von 1980 – 1995 lag dieser Wert noch bei 65 %.

An diese wachsende Ungleichheit erinnert KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler anlässlich des 100. Frauentages am 8. März 2011: „Nach wie vor ist Österreich bei dem Thema ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ europaweites Schlusslicht. Viele junge Frauen glauben heute, dass ihnen alle Türen offen stehen und sie keine Benachteiligung fürchten müssen. Spätestens am Arbeitsmarkt machen sie dann ganz andere Erfahrungen. Der Kampf für Gleichberechtigung ist auch 100 Jahre nach dem ersten Frauentag notwendig, deshalb wird der Kampf für Frauenrechte von der KPÖ auch in Zukunft großgeschrieben.“

Die KPÖ hat sich im Landtag und in steirischen Gemeinden dafür eingesetzt, dass Firmen, die Frauen für gleiche Arbeit schlechter bezahlen als Männer keine Förderungen mehr erhalten dürfen. Mehrere Gemeinden haben diesen Antrag angenommen.

Anlässlich des Frauentages wird die KPÖ wieder ihre traditionelle Nelkenverteilung durchführen. An Festveranstaltungen der KPÖ finden in Graz am 4. März ein Vortrag, in Kapfenberg am 3. März eine Filmvorführung und in Knittelfeld ein Kabarett statt.

3. März 2011