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LKH Eisenerz: Alle ziehen an einem Strang!

Gemeinsamer Antrag aller Parteien auf Initiative der KPÖ beschlossen

Dominierendes Thema der Eisenerzer Gemeinderatssitzung vergangenen Dienstag war die Schließung der chirurgischen Vollambulanz im LKH Eisenerz. Alle im Gemeinderat vertretenen Parteien sprachen sich in einer scharfen Protestnote, welche auf eine KPÖ-Initiative zurückgeht, für den Erhalt der Leistungen im Landeskrankenhaus aus. Bekanntlich hatte noch die alte Landesregierung (SPÖ, ÖVP, FPÖ) dem KAGES-Plan zur Reduzierung der Ambulanzzeiten einstimmig zugestimmt.

Dabei ist gerade in Eisenerz eine chirurgische Ambulanz rund um die Uhr dringend geboten. Im Winter sind die Transportwege nach Leoben oft unpassierbar, und im Nordischen Ausbildungszentrum oder auch am Erzberg sind Unfälle nie auszuschließen.

KPÖ-Vizebürgermeisterin Anna Skender: „Viele Krankenpflegerinnen haben mir geklagt, dass sie Angst haben ihre Arbeit nicht richtig machen könnten, da sie unterbesetzt sind und so viel zu tun wäre. Und beim Land wird dann mit getürkten Zahlen argumentiert, es wäre kein Bedarf.“

Die KPÖ ruft die Bevölkerung dazu auf, sich an der morgigen Protestaktion gegen die Schließung zu beteiligen. Nach Ansicht der KPÖ ist diese Maßnahme nur ein erster Schritt zu einem geplanten Kahlschlag im Gesundheits- und Spitalswesen in der Steiermark. Die Straßenblockade soll am Freitag ab 12.30 Uhr das Passieren der Eisenbundesstraße im Bereich der A1-Tankstelle in Eisenerz zwei Stunden lang unmöglich machen.

Anna Skender: "In unserer Stadt gibt es viele ältere Menschen. Wenn die Ambulanz die meiste Zeit geschlossen ist, wird es mit der ärztlichen Versorgung sehr problematisch. Es gibt auch keinen Notarztstützpunkt. Nur wenn wir uns gemeinsam auf die Füße stellen, können wir weitere Verschlechterungen verhindern.“

Veröffentlicht: 9. Juli 2015

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